Brutality Will Prevail – Misery Sequence

Vier Jahre haben Brutality Will Prevail an Album Nummer sechs gesessen um ein Resultat zu bekommen, das für sie vertretbar ist. Nun ist es soweit und die Band aus Wales bringt ihr neustes Baby auf den Markt, das insgesamt neun Songs umfasst – jeder davon auf seine Art anders und speziell.

„Der Mix aus Doom, Sludge und Hardcore, der die Band zu der Größe in der Hardcore-Szene gemacht hat, ist noch vorhanden.“

„Happy Gloom“

Lied Nummer eins ist auch direkt der Titel-gebende Song. „Misery Sequence“ erinnert am Anfang sehr an ein Lied von Blood Youth, sobald allerdings die Stimme von Sänger Louis Martin Talbot Gauthier einsetzt, wird der Song ein typisches Brutality Will Prevail-Stück. Stark und düster.
Song Nummer zwei heißt „Slither“ und ist ebenfalls sehr stark. Nicht so düster, sondern eher ein typischer Hardcore-Song, der wohl den einen oder anderen zum two-step einlädt. Das nicht zuletzt durch die harten Schlagzeug-Klänge.

„Twisting The Knife“ ist Lied Nummer drei. Verzerrte Gitarren läuten das kurze Stück ein und dominieren es durchgehend. Es ist wohl mit seinen 2 Minuten auch eher als Lückenfüller anzusehen. Allerdings knüpft der vierte Song genau da an, wo der Vorgänger aufhört. „Deny The Truth“ ist ein Powerhouse von Song. Energiegeladen und aggressiv gibt die Band hier alles was sie kann.
Geräusche im Hintergrund erinnern an ein Pfeifen, was genau der Sinn dahinter ist, wird nicht aufgeklärt. Aus besagtem Pfeifen wird allerdings zum Ende des Liedes ein klarer, schriller Gitarrenriff – kann man das „Happy Gloom“ nennen?

Noch ein recht kurzer Song ist mit „Unsettling“auf diesem Album zu hören.
Mysteriös beginnende Gitarren im Einklang mit Schlagzeug und einer zweiten Gitarren-Stimme dominieren das Lied. Gesang gibt es bei dem fünften Song des Albums nicht zu hören.

„Ein typisches Brutality Will Prevail-Stück: Stark und düster.“

Gastparts und kleine Überraschungen

Das sechste Lied des Albums hat nach kurzem instrumentalen Intro dann auch wieder den Gesang den man die letzten Songs ein wenig vermisst hat. Leider hebt sich hier weder ein Instrument noch der Sänger sonderlich hervor.
„Sense Of Doubt“ ist – wie kann man anders sagen? – ein starkes, aber 0815 Hardcore-Lied.
Nummer sieben ist der drittletzte Song auf dem Album und der erste mit Gastgesang. Brendan Murphy von Counterparts übernimmt hier ein paar Zeilen; aber auch das Lied beweist nichts Neues oder Spezielles.

Auf dem achten und vorletzten Lied ist noch ein Gastpart zu hören, dieses Mal von Toni Coe-Brooker. Ihre Stimme gibt dem typischen „gloomy“-Sound noch eine besondere Note und macht das Stück interessant. Bekannt ist die Sängerin nicht: Sie spielt in keiner Band, sondern ist eher hinter den Kulissen eines Musikclubs in Brighton tätig – also mal was Neues. Es ist doch schön zu sehen, dass Bands sich auch Gastsänger holen die selbst nicht in Bands sind.

Zum Ende nochmal Vollgas

„The Bitter End“ ist der letzte Titel. Auch hier wird wieder auf Gitarren zum Anfang gesetzt, bevor die Band noch einmal richtig Gas gibt. Nach gut 1 1/2 Minuten beginnt dann auch der Gesang. Man kann es sich erlauben, ist das Lied doch glatt 5 Minuten lang. Obwohl es das letzte Lied der Platte ist, strotzt „The Bitter End“ nur so vor Energie und wird bestimmt in Zukunft auch live zu hören sein. Es ist definitiv ein Anwärter für die Tour-Setlist.

Im Großen und Ganzen erinnert das Album sehr an den Vorgänger „In Dark Places“ (Albumreview). Der Mix aus Doom, Sludge und Hardcore, der die Band zu der Größe in der Hardcore-Szene gemacht hat, ist noch vorhanden. Es ist ein solides Album und hat definitiv Potenzial.

Video: Brutality Will Prevail – Slither

Hier erhältlich
Brutality Will Prevail - Misery Sequence AlbumcoverBrutality Will Prevail – Misery Sequence
Release: 13. September 2019
Label: BDHW Records
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brutality-will-prevail-misery-sequence-albumreviewIm Großen und Ganzen erinnert das Album sehr an den Vorgänger "In Dark Places". Der Mix aus Doom, Sludge und Hardcore, der die Band zu der Größe in der Hardcore-Szene gemacht hat, ist noch vorhanden. Es ist ein solides Album und hat definitiv Potenzial.