2014 haben sich Brutus, bestehend aus Sängerin und Drummerin Stefanie Mannaerts, Gitarrist Stijn Vanhoegaerden und Bassist Peter Mulders, als Band zusammen gefunden und 2017 ihr Debüt-Album “Bust” veröffentlicht. Zwei Jahre später folgte das zweite Album “Nest”. Mit “Unison Life” veröffentlichen die drei also ihr drittes Album und man merkt die starke Weiterentwicklung, die die Belgier hingelegt haben.
Kein Genre formte diesen Sound
Die Band lässt sich nicht wirklich in eine bestimmte Schublade stecken. Die Musik ist geprägt von unterschiedlichen Einflüssen, die die drei in ihre jeweiligen Instrumente einarbeiten und ihren einzigartigen Sound hervorbringen lassen. Von Punk, zu Post-Rock bis hin zu Metal – jeder einzelne Song bringt eine bestimmte Stimmung hervor. Ganz anders als erwartet startet das Album mit “Miles Away”, der bisher einzige Song ohne Drums, die sonst ein sehr prägnantes Element sind. Andererseits präsentiert Sängerin Stefanie von Anfang an die Stärke und Präsenz ihrer einzigartigen Stimme. Der Übergang zu “Brave” ist sehr abrupt und reißt Zuhörende mit einschlägigen Hardcore und Metal Parts mit.
Intim und vielseitig
Brutus haben sich Zeit genommen. Zeit, um tief zu gehen, sowohl im Sound als auch mit den Lyrics. “Victoria” behandelt das Älterwerden, ohne sich dabei so zu fühlen, “Dust” taucht tiefer ein in Verpflichtungen von Freundschaften,die man erfüllen möchte, obwohl man selbst oft ausgelaugt ist. Damit verbunden das Gefühl, Menschen nicht gerecht zu werden, was in “Chainlife” ausführlicher thematisiert wird.
Extreme
Die Pandemie brachte einige dunkle Gefühle zum Vorschein, die hörbar in diesem Album verarbeitet wurden und einen beim Hören durch sehr melodische Gitarrenriffs und schwere Drums in Abgründe schicken. Dennoch ist ein abwechslungsreicher Kontrast geschaffen, der Zuhörende festhält und aus diesem Abgrund wieder herauszieht, um ein gegenteiliges Hoch zu schaffen. Schnelle, punkige Beats lassen den Puls dabei in die Höhe schnellen.
“Unison Life” ist wieder mal ein während der Pandemie entstandenes Album, dem genau dadurch die Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet wurde, die es brauchte. Experimentierfreude und tiefe Gefühle finden ihren Platz. Ohne sich darauf zu beschränken, lässt Sängerin und Schlagzeugerin Stefanie durch ihr Können, beide Instrumente gleichermaßen beeindruckend zu beherrschen, die Bewunderung für Brutus steigen.
Video: Brutus – What Have We Done

Punk ist noch lange nicht dead. Als Kind der 90er fing bei Loui die musikalische Reise mit Avril Lavigne, den Ärzten und The Offspring an und festigte sich schnell im Punkrock mit Nofx, The Distillers und Social Distortion. Wenn sie nicht gerade selbst hinter Schlagzeug oder Kamera sitzt und steht, ist sie auf sämtlichen Clubkonzerten der Republik zu finden – je kleiner und ranziger, umso besser. Gegen eine gute 80er/90er Party spricht sowieso nie etwas. Die Kamera immer mit auf Reisen dabei, versucht sie so die Welt durch ihre Augen zu präsentieren. Ansonsten verbringt Loui ihre Abende mit ihren 3 adoptierten Katerkindern allein auf dem Sofa oder philosophiert mit Freund*innen über Feminismus, Anti-Rassismus, Pflanzen, Essen und sämtliche Ungerechtigkeiten und Banalitäten der Welt.