Bullet For My Valentine & Trivium in Hamburg

Foto: Peter Detje

Bullet For My Valentine und Trivium sind gemeinsam auf „The Poisoned Ascendancy“-Tour und spielten an diesem Donnerstagabend eine nahezu ausverkaufte Show in der Hamburger Sporthalle. Auf der Tour feiern auf der einen Seite Bullet For My Valentine den 20. Geburtstag von „The Poison“. Auf der anderen Seite zelebrieren Trivium den 20. Geburtstag von „Ascendancy“. Beide Bands spielen die jeweiligen Alben in voller Länge. Eingeladen zur Geburtstagssause durch Europa: Orbit Culture. Ein vielversprechendes Paket.

Kraftvoller Auftakt

Der Konzertabend in Hamburg konnte den Erwartungen gerecht werden. Orbit Culture aus Schweden eröffneten eine halbe Stunde lang brachial, laut und kraftvoll. Die Band besteht bereits seit 2013, scheint aber erst durch das 2023er Album „Descent“ langsam aber sicher den Durchbruch geschafft zu haben. Einige Fans der Band konnten am frühen Abend bereits vor der Bühne begrüßt werden. Der Moshpit wurde ein erstes Mal auf seine Tauglichkeit geprüft. Musikalisch bewegen sich Orbit Culture irgendwo zwischen Groove Metal und Melodic Death Metal.

Trivium heizen ein

Als zweite Band des Abends betrat Trivium die Bühne der Sporthalle. „Ascendancy“ wurde front to back performt. Als Zugabe gab es den Klassiker „In Waves“ auf die Ohren. Eine ebenfalls kraftvolle Performance. Trivium und vor allem Sänger Matthew Heafy heizten die Menge vor der Bühne immer wieder an. Die Besucher:innen vor der Bühne zeigten ihre Begeisterung mit lautem Applaus, Circle Pits und Moshpits. Die Band bedankte sich im Gegenzug mehrfach ausgiebig. Das Bühnenbild bestand zunächst nur aus einem sehr großen Backdrop. Im Verlauf des Konzerts entstand im Hintergrund der Bühne jedoch die aufblasbare Kreatur, die auf dem Albumcover von „Ascendancy“ zu sehen ist. Während eines Drum Solos vom aktuellen Drummer Alex Bent baute sich die Kreatur langsam auf und erstreckte sich nahezu über die gesamte Breite der Bühne. Spätestens jetzt sah es auch nach einer Headliner-Show von Trivium aus. Die Band war spielfreudig, der Sound war gut und die Crowd hatte Spaß. Was will man mehr?

The Poison in voller Länge

Bullet For My Valentine durften dieses Mal den Abend beschließen. Ebenfalls front to back spielten die Briten ihr Debütalbum „The Poison“. Ein wahres Hitgewitter und einige Schmankerl, die man schon viele Jahre nicht mehr live erleben durften. Mit drei Leinwänden und drei quadratischen Erhöhungen auf der Bühne für Schlagzeug, Bassist und Gitarrist hatten Bullet For My Valentine ein relativ simples Bühnenbild dabei. Da aber auch die Erhöhungen aus Leinwandwänden bestanden, konnte mit vielen Grafiken und Videos gearbeitet werden. Bevor die Band die Bühne betrat, gab es einen Kurzfilm zu sehen, der die Historie der Band in Kurzform zusammenfasste und den Fans einige behind the scenes Ausschnitte präsentierte. Wenig später war es dann aber Zeit den Geburtstag von „The Poison“ zu feiern. Und wie!

Bullet For My Valentine präsentierten sich tight, ebenfalls spielfreudig und bester Laune. Die Songs zündeten sofort. Vor allem natürlich die Klassiker „Tears Don’t Fall“ oder auch „All These Things I Hate (Revolve Around Me)“. Aber auch bei den weiteren Songs waren die Hamburger:innen mehr als textsicher. So wurde auch das live wenig präsentierte „Hit The Floor“ oder der Titeltrack kräftig besungen. Der Moshpit stand zu keiner Sekunde still und die Crowdsurfer:innen ließen sich irgendwann nicht mehr mitzählen. Die Security hatte alle Hände voll zu tun und brachte die Surfer:innen sicher auf den Boden der Halle zurück. Auch Bullet For My Valentine bedankten sich mehrfach und ausgiebig beim Publikum und betonten wie froh sie seien, nach all den Jahren, endlich mal mit Trivium gemeinsam auf Tour zu sein. Nach „The Poison“ spielten die Briten mit „Knives“ und „Waking the Demon“ noch zwei Songs als Zugabe, bevor das Konzert endete. Ein toller Abend und eine großartige Geburtstagsfeier der beiden erwähnten Alben.

Setlist Bullet For My Valentine:

  1. Her Voice Resides
  2. 4 Words (to Choke Upon)
  3. Tears Don’t Fall
  4. Suffocating Under Words of Sorrow (What Can I Do)
  5. Hit the Floor
  6. All These Things I Hate (Revolve Around Me)
  7. Hand of Blood
  8. Room 409
  9. The Poison
  10. 10 Years Today
  11. Cries in Vain
  12. The End
  13. Knives
  14. Waking the Demon

Setlist Trivium:

  1. Rain
  2. Pull Harder on the Strings of Your Martyr
  3. Drowned and Torn Asunder
  4. Ascendancy
  5. A Gunshot to the Head of Trepidation
  6. Like Light to the Flies
  7. Dying in Your Arms
  8. The Deceived
  9. Suffocating Sight
  10. Departure
  11. Declaration
  12. In Waves