Boss‘ Daughter gehören zu den umtriebigsten Underground-Bands der amerikanischen Westküste und sind ein Geheimtipp, der uns in Europa bisher nur einige wenige Male besucht hat. Nun haben die Musiker mit „Bouts with Bummers“ ihr neues Album veröffentlicht. Sänger Chris Fox stand uns für ein paar Fragen Rede und Antwort.
Erzählt uns etwas darüber, wie der Name Boss‘ Daughter zustande kam
Chris: Als wir die Band gründeten, merkten wir, dass wir wahrscheinlich einen Namen brauchten. Wir fingen an Ideen zu sammeln. Boss‘ Daughter wurde dann vom Gitarristen von Beercan!, Jamies anderer Band, vorgeschlagen. Der Name stand schnell ganz oben auf der Liste und so haben wir ihn genommen.
Welches ist euer Lieblingsort in Europa, um zu touren?
Chris: Ich denke, Berlin ist eine unglaubliche Stadt. Wir hatten auch viel Spaß in Norditalien und Frankreich! Ich kann es kaum erwarten, zurück zu kommen und mehr von Europa zu entdecken!
Ihr habt vor dem Album eine 7-Inch-EP veröffentlicht, was angesichts der aktuellen Vinyl-Situation ziemlich einzigartig ist. Wie kam es dazu?
Chris: Als wir uns für die Veröffentlichung von „Bouts With Bummers“ mit SBÄM zusammengetan haben, war deren Veröffentlichungszeitplan ziemlich überfüllt. Da sie wussten, dass wir im Herbst einen vollen Tourplan hatten, boten sie uns an, die 7″ zu veröffentlichen, damit wir an diesen Tourdaten eine neue Veröffentlichung haben. Das war ein toller Weg, um auf die Albumveröffentlichung hinzuarbeiten!
Eure Single „Away“ handelt vom Leben auf der Straße – in eurem Albumtrailer heißt es „We are on tour forever“ – wie passen eurer Meinung nach das Touren und Punkrock zusammen?
Chris: Punkbands bekommen oft nicht die Aufmerksamkeit, die Mainstream-Bands durch die großen Medien bekommen, deshalb denke ich, dass es für Punkbands wichtiger ist, mit ihrer Kunst auf Tour zu gehen, um mit den Fans in Kontakt zu kommen. Außerdem reise ich einfach gerne. Die Musik hat es mir ermöglicht, mehr von der Welt zu sehen, als ich es jemals getan hätte, wenn ich nie eine Gitarre in die Hand genommen hätte.
Kannst du uns ein wenig über den Prozess des Songwritings erzählen? Wir hören viele verschiedene Einflüsse auf der Platte.
Chris: Jeder Song wird etwas anders geschrieben, aber typischerweise schreibe ich den Großteil eines Songs. Ich nehme ein grobes Demo mit den Gitarren auf, dann nehmen Jamie und ich das Schlagzeug auf und bauen von dort aus Demos. Ich versuche, einfach das zu schreiben, was ich in diesem Moment fühle. Ich versuche nicht, mich auf einen bestimmten Sound zu beschränken oder einen bestimmten Stil anzustreben. Die verschiedenen Stile sind das Ergebnis von allem, was ich in meiner Kindheit gehört habe. Alles von Rock, über Jazz, Punk, Ska bis hin zu Klassik. Musik=Leben.
Was sind eure Zukunftspläne für Europa?
Chris: Wir hoffen so schnell wie möglich wieder nach Europa zu kommen! Wir haben noch keine festen Pläne, aber hoffentlich schaffen wir es noch vor Ende des Jahres für ein paar Shows!