Während Frontmann Alex Erian gerade mit seiner anderen Band Obey The Brave durch Europa tourt, bringt seine zweite Band Despised Icon ihr neues Album raus. Beide Bands nebeneinander zu stellen ist, als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen wollen. Geht nicht. Dennoch sind ein paar Parallelen da. Was sonst noch zu „Purgatory“ zu sagen ist? Lest selbst!
„Ein Album par excellence – So geht Deathcore!“
Das kanadische Sextett hat sich beim Erstellen des Albums damit beschäftigt, was für Probleme es in der Welt und im privaten Leben so gibt. Dadurch, dass es bei Deathmetal eher schwierig ist, die Texte zu verstehen, wird einem das im ersten Moment nicht so klar – doch Despised Icon haben definitiv was zu sagen. Musikalisch ist das Album ein richtiges Brett. Es ist dynamisch, laut und hart.
Von den elf Liedern haben Despised Icon im Vorfeld bereits zwei Singles veröffentlicht. Mit dem Titeltrack “Purgatory” und “Snake In The Grass” ist der Band ein guter Vorgeschmack auf das, was man zu hören bekommt, gelungen. Denn die beiden Lieder sind Deathcore par excellence. Bei “Snake In The Grass” könnte man anfangs einen Hardcore-Song vermuten. Zumindest so lange, bis man merkt, dass sich Alex Erian stimmlich nicht so auslebt, wie bei Obey The Brave: Das Lied ist durchzogen mit Pig Squeals und Growls.
Auch die anderen neun Lieder sind ein guter Mix aus Hardcore und Death Metal. Auf ihrem sechsten Studioalbum beweisen Despised Icon eindrucksvoll, wie abwechslungsreich Deathcore und wie flexibel die Band sein kann. Deathcore ist nicht immer nur Gegrunze und Gegröle, es kann auch mal ganz gut klingen. Der Anfangstrack “Dernier Souffle” ist ein guter Einstieg in das Album. Im Vergleich zu den anderen Songs ist er sehr ruhig, 1:49 Minuten einfach entspannt dasitzen und ein- und ausatmen, um sich auf den Orkan vorzubereiten. Eine gute Verschnaufspause, um bei dem Rest von „Purgatory“ schön Gas zu geben und die Stimmbändern zu fordern.
Die Kanadier präsentieren auf dem Album auch ein französisches Lied namens “Vies D’Anges” – zu deutsch: “Die Leben der Engel”. Die Vermutung liegt nahe, dass dies eine Anlehnung an das Albumcover ist. Der Song “Moving On” beginnt mit einer Melodie, die an einen Horrorfilm oder eine Geisterbahnmusik erinnert und sticht so definitiv hervor.
Es ist interessant zu sehen, mit welchen Mitteln Despised Icon gearbeitet haben, um dieses Album trotz monotonem Deathcore so abwechslungsreich zu machen. Harte Riffs, ein starkes Schlagzeug und ein sehr aggressiver Gesang machen das Album zu einer sehr guten Platte, welches in keinem Plattenregal fehlen darf.
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