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Direct Hit/Pears – Human Movement

Als Fan freut man sich natürlich immer über neues Material der Lieblingsband. Doch wenn bekannt wird, dass es ein Split-Album wird, ist die Freude häufig getrübt. Resultierende Fragen: Gibt es nicht genügend neues Material für ein Album? Handelt es sich bei der Split eher um den B-Seiten-Kompost?

„You Got What You Asked For“

Doch bitte nicht zu vorschnell urteilen! Direct Hit und PEARS haben mit „Human Movement“ einen fairen Durchlauf auf der heimischen Anlage verdient. Die Rahmenbedingungen: Beide Bands liefern jeweils fünf neue Songs und ein Cover ihres Pendants.

Direct Hit gehört die A-Seite der Split. Das Quartett aus Milwaukee ist für feinen Pop-Punk mit der nötigen Aggressivität bekannt und genau das gibt’s zu hören. Dem rüden Einstieg mit „You Got What You Asked For“ – ein regelrechter Schlag ins Gesicht – folgt melodischer Ohrwurm-Punk par excellence in Form von „Blood on Your Tongue“ und „Open Your Mind“. Der letzten Nummer „Nothing“ bleibt nichts hinzuzufügen. Direct Hit überzeugen, aber es geht ja noch weiter!

„Master of Muppets“

PEARS sind eine der interessantesten Punkbands der Stunde. Die Shooting Stars aus New Orleans lieben es mit ihren Songs zu spielen. So werden häufig Mini-Samples von anderen Liedern eingebaut. Alleine beim Opener „Hey There, Begonia“ sind Referenzen zu Jello Biafra und System Of A Down erkennbar. „Molusk’s Mouth“ statuiert das Exempel für den perfekten PEARS-Song: Harte Riffs, Tempowechsel und Zach Quinns Staccato-Geschrei-Gesang paaren sich mit diversen Ohrwurm-Hooks.

Mysteröse Lyrics gehören zu PEARS. Am Ende heißt es „… of puppets like Muppets and Sesame Street“ und der Song endet mit dem Riff von Metallicas „Master of Puppets“ Grandios! Genau das richtige für Musiknerds!

Direct Hit vs. PEARS: Die perfekte Split-Platte!

Die beiden Coverversion fassen die musikalische Philosophie beider Bands hervorragend zusammen: Direct Hit verstehen ihr Handwerk und spielen eine grundsolide Version von „I’m Boring“. Klingt gut, aber bis auf das Keyboard im Hintergrund unterscheidet sich das Cover kaum vom Original. PEARS halten sich an keinerlei Regeln – warum auch? – und verwursten in „The World is Ending (Sorta)“ gleich zwei Knaller von Direct Hit: „The World is Ending (No One Cares) und „Buried Alive“. Mittendrin wird auch noch Masked Intruders „Heart Shaped Guitar“ eingebaut. Das erstaunliche ist: Es passt!

Fazit: Die Kombi Direct Hit und PEARS funktioniert prächtig. Ein kurzweiliges Album, ohne schwache Songs. Direct Hit machen ihre Sache sehr gut und PEARS präsentieren sie schlichtweg überragend!

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