Am Montag haben sich 12.000 Metal-Fans zum Gottesdienst in der Barclays Arena in Hamburg versammelt. Papa Emeritus, aka Tobias Forge, hat eingeladen, ihm und seinen Ghulen zu huldigen.
Ghost ist in der Hafenstadt und hat die Hardrocker The Hellacopters im Gepäck. Die Jungs, die ebenfalls aus Schweden kommen, haben in ihrem fast einstündigen Set einen bunten Mix ihrer Hits gespielt, die bei der Menge guten Anklang fanden. Sie lieferten eine energiegeladene Performance ab, schmissen sich die Gitarren um den Hals und fielen vor der Menge auf die Knie.
Bildergalerie: The Hellacopters
Die Umbauphase wurde genutzt, um die Messe vorzubereiten. Eingehüllt in einen weißen Vorhang, bekamen die Fans nicht viel davon zu sehen.
Dann war es soweit und Gitarrensounds fluteten die Halle. Hinter dem weißen Vorhang waren wilde, flackernde Lichter und die Fans rasteten bereits jetzt völlig aus. Als er endlich fiel und Ghost die Bühne betrat, gab es kein Halten mehr. Man merkt deutlich, dass sich die Schweden schon längst in der Szene etabliert haben und als eine der größten Bands im Metal nicht mehr wegzudenken sind. Dies bestätigen auch die zahlreichen Grammys, die die band bereits gewonnen hat.
Tobias Forge betritt als Letzter die Bühne, maskiert mit seinem weißen Gesicht und einem außergewöhnlichen Gewand. Eben so, wie man es von Ghost gewohnt ist. Die Kulisse, vor der sich Papa Emeritus, wie sich der Sänger nennt, und seine namenlosen Ghule bewegen, macht Eindruck. Es ist eine riesengroße Kirchenfassade mit drei großen Fenstern, auf der dämonische Gemälde abgebildet werden. Wüsste man nicht, dass dies gerade ein Konzert ist, könnte man tatsächlich meinen, man sitzt in einer Kirche.
Ein Erlebnis
Die große Bühne nutzt der Sänger souverän. Jede Ecke wird bespielt und die große Treppe, die zum Schlagzeug führt, wird zum Laufsteg. Tobis Forge weiß sich zu inszenieren. Das merkt man auch an den zahlreichen Kostümwechseln, die er während der Show vollzieht.
Einer ihrer größten Hits “Rats” durfte direkt zu Anfang natürlich nicht fehlen, um der Menge ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
An diesem Abend ist aber nicht nur die Band maskiert und verkleidet, auch die Fans haben sich reichlich Mühe gegeben. Zahlreiche Leute haben sich ebenfalls an einer Gesichtsbemalung versucht und manche sind sogar in einem kompletten Papst-Gewand erschienen.
Ghost ist ein Erlebnis. Wer bisher nicht die Chance hatte, sie zu erleben, hat definitiv noch einen Punkt, der auf keiner Bucketlist fehlen sollte.