Japanische Kampfhörspiele sind seit vielen Jahren eine feste Institution in Sachen Grindcore. Von 1998 bis zur Auflösung 2011 veröffentlichte die Band bereits fünf Studioalben. Nach einer kurzen Pause, kehrten „Jaka“ 2013 wieder auf die Bühnen dieser Welt zurück. Seit der Reunion kann die Band auf weitere zwei Alben zurück blicken. Mit „Verk Fever“ steht also nun die neunte Langrille in den Startlöchern. An ihrem Stil hat die Band nichts verändert, die Lyrics befassen sich immer noch mit den vielen Missständen unser konsumorientierten Mehrheitsgesellschaft. Musikalisch wird es mal schnell, mal groovig und manchmal etwas verwirrend.
„Mit „Verk Fever“ liefern Jaka ein Brett von Platte die allen Ansprüchen der Band gerecht wird. Politische Lyrics, harte Metalriffs und gelegentliche groove Ausflüge machen das Output im Gesamtbild rund.“
Kapitalismuskritik zwischen 40 Sekunden und 9 Minuten
Schon die Songtitel sprechen eine klare Sprache. „Sozialisationsschaden“, „Unangeschnallt den Bullen reingefahren“ und „Keinen Bock Mehr“ bilden dabei nur einen kleinen Überblick. Wie es sich für Jaka gehört, sind die Songs zwischen 40 Sekunden und zwei Minuten lang. Lediglich der Titel Song „Verk Fever“ umfasst gute neun Minuten. Wie Eingangs beschrieben, spielt die Band eine Mischung aus Metal, Grind und Deutsch-Punk. Sich hier auf irgendwas festzulegen wäre mehr als vermessen und würde dem Album auch nicht gerecht werden. So viele verschiedene Einflüsse, Tempos und Instrumente gibt es selten zu hören. Auf den Songs „Es klebt“, „Kapitalismuswohlstandsfortschritt“ und „Biohack“ setzt die Band ihre Kapitalismuskritik weiter fort. Im letzten Song der Platte „Bonustrack“ heißt es dann, bezogen auf die jahrelange Kritik an der Mehrheitsgesellschaft:
„Worum genau es dabei geht hab ich noch nicht verstanden.
Ich hab allerdings auch nicht versucht zu verstehen.
Du hast dich wirklich bemüht es mir haarklein zu erklären.
Ich bin anscheinend zu blöd dafür und ich muss jetzt gehen“
Musik für Nerds und Punks
Mit „Verk Ferever“ liefern Japanische Kampfhörspiele ein Brett von Platte die allen Ansprüchen der Band gerecht wird. Politische Lyrics, harte Metalriffs und gelegentliche Groove-Ausflüge machen das Output im Gesamtbild rund. Dennoch bleiben die Japanischen Kampfhörspiele eher eine Band für Musiknerds und politische interessierte Menschen.