Noch macht Corona eine „kleine Verschnaufpause“, auch wenn die Zahlen seit einigen Tagen wieder steigen. Das ist die Chance für Open Air Veranstaltungen, die endlich wieder mit Livemusik und Hygienekonzept Besucher ins Freie locken. So auch das Skate and Destroy Open Airs, dass am 24. Juli im Außenbereich der Skatehalle Gleis D in Hannover stattfand. Location war der Hof einer ehemaligen Lagerhalle, ganz in der Nähe des Güterbahnhofs, die man zu einem Skatepark umfunktioniert hat. Coole Location!
„Was zu Beginn noch wie ein kleiner Schauer wirkte, entwickelte sich schnell zu einem amtlichen Miniunwetter!“
Bildergalerie: Let´s Open This Pit Up!
[supsystic-gallery id=468]Auf der Laderampe ist die Bühne aufgebaut und jeder der einen gültigen Schnelltest dabei hat, konnte sich direkt zum Auftakt an Golden Soldier aus Hannover erfreuen. Schätzungsweise 150 Besucher waren gekommen und genossen die Livemusik auf Zweierstühlen. Golden Soldier gaben eine Mischung aus Stoner, Rock, Psychedlic und Noise zum Besten. Zwei der Mitglieder trugen ihren Hang zu ausgefallenen Hemden zur Schau. Musikalisch konnte das Trio die Anwesenden durchaus überzeugen, vor allem das Drumsolo zum Ende des Sets war absolut stark. Auch der letzte Song konnte bei uns maximal durch seine Melodie punkten.
Bildergalerie: Golden Soldier
[supsystic-gallery id=466]Hannover meets Berlin
Wer zwischendurch oder während der Umbaupausen eine Runde skaten wollte, der konnte das in der Halle oder auf der Halfpipe, die neben dem Konzertgelände stand. Viele Besucher hatten ihre Skateboards dabei und nutzten die Gelegenheit. Ein besonderes Lächeln zauberte uns die Vielzahl wirklich junger Skater:innen in den Pipes. Musikalisch übernahmen Lady Crank das Kommando. Das Trio aus Hannover und Berlin feuerte direkt von Beginn an eine Breitseite nach der anderen ins Publikum. Die Mischung aus Metal, Sludge und Stoner kam richtig gut an. Bei dem Song „What Comes Next“, der auch digital inklusive Video zu genießen ist, kam Sänger Leon von Kaak hinzu und unterstützte beim Gesang.
Bildergalerie: Lady Crank feat. Leon von Kaak
[supsystic-gallery id=467]A real german summer
Viel mehr gönnte der Himmel der energetischen Band allerdings nicht und tauchte den Platz vor der Bühne in einen ordentlichen Sommerregen á l`Alman. Was zu Beginn noch wie ein kleiner Schauer wirkte, entwickelte sich schnell zu einem amtlichen Miniunwetter mit viel Regen und starken Windböen. Das Konzert musste unterbrochen werden, es folgte zudem ein Stromausfall auf der Bühne. Lady Crank wollten eigentlich noch zwei weitere Songs zum Besten geben, doch aus Zeitgründen wurde daraus nichts, als es nach gut 45 Minuten weitergehen konnte.
Bildergalerie: Lady Crank
[supsystic-gallery id=470]Leider gab es heute keinen Moshpit für uns
Um 19:40 Uhr starten Catapults ihr Set. Die Band aus Oldenburg spielte ihre erste Show in Hannover und überzeugte mit einem Mix aus Emo, Rock und melodischem Punk. Hier und da erinnerte das Quintett an The Casting Out. Die Herren machen definitiv Spaß und hatten diesen ganz offensichtlich auch selbst auf der Bühne. So feuert man die Anwesenden auf, zu zweit einen Moshpit um die Stühle zu starten. Leider hat dies niemand gemacht. Im Gepäck hat die Combo ihr aktuelles Album „I´ll Be Honest“. Guter Auftritt, der nach knapp 35 Minuten leider auch schon wieder vorbei war.
Wenn das keine astreine DIY Show ist, wissen wir auch nicht weiter.
Bildergalerie: Catapults
[supsystic-gallery id=472]Ein würdiger Abschluss
Der Abschluss des Tages und somit der letzte Stageslot ist Kaak aus Hannover vorbehalten. Als Intro wurde das „Bonbönchen“ eingespielt, ein Song von Pur. Doch der Schock währte nicht lang und die Band übernahm musikalisch mit 90ies Garagen-Rock, Punk und Post-Hardcore das Kommando. Auch den vier Hannoveranern merkte man die Spielfreude nach der langen Zwangspause alias Corona an. Als einzige Band des Abends wurde auf Deutsch gesungen. Und es war hart, laut, schnell und ziemlich gut. Die Anwesenden schüttelten sich die letzte Nässe aus den Klamotten.
Bildergalerie: Kaak
[supsystic-gallery id=471]Einsatz pur!
Die Band hat übrigens laut eigener Aussage vorab auf dem Gelände im Bus übernachtet, damit nichts vom Equipment wegkommen konnte. Einsatz pur! Wenn das keine astreine DIY Show ist, wissen wir auch nicht weiter. Unter anderem spielte die Band dann auch den Song „Tic Tac Toe“, benannt nach der Lieblingsband von Gitarrist Markus. Dann war auch bald Schluss, gerade rechtzeitig vor dem nächsten großen Regen. Fazit: Starker Tag, der richtig Bock gemacht hat, auch wenn das Wetter leider nicht so mitspielen wollte.