Lamb Of God melden sich mit „Omens“ und damit ihrem bereits neunten Studioalbum zurück. Die Riffmaster aus Virginia beweisen auch auf diesem Werk erneut, wieso sie diesen Namen verdient haben. Seit jeher stehen Lamb of God für geraden und gut gemachten Metal. Nach zwei Jahren Pandemie präsentieren Lamb Of God ihren Nachfolger zu ihrem im Jahr 2020 erschienen selbst-betiteltem Album „Lamb Of God“.
Keine Kompromisse
Bei Lamb Of God kann man sich sicher sein, was man bekommt. Schlichten aber guten Metal mit vielen Riffs, die sich einander die Klinke in die Hand geben. Darüber legt sich Randy Blythe mit seinen tiefen Growls wie ein dunkler Nebel, der uns im Lamb Of God Metal Universum verschwinden lässt. Mit „Nevermore“ gibt es gleich einen starken Einstieg in die Platte, der aber zwischendurch auch sanfte Vocals erblicken lässt. Schnell wird einem wieder bewusst, wie gut Lamb Of God in Sachen Songstruktur und Dramaturgie in ihren Songs sind. Gleich im ersten Song findet sich alles: Mehrere typische Lamb Of God Riffs, ein kurzes Gitarrensolo, exakt und saubere Drums und das alles in einem mitreißenden Fluss gegossen, der schon gleich Lust auf mehr macht.
Mit „Vanishing“ gibt es dies dann auch gleich in schnellerer Form. Zwischenzeitliche Blast Beats und high pitcht Screams von Blythe, die dann gleich wieder in kurzen Breakdowns münden behalten den Hörer in seinem Bann. Die Intensität wird stellenweise immer wieder herausgenommen, während im Off weiter das Riff pulsiert, ehe es dann wieder mit doppelter Wucht zurück in den Song kracht.
All killer, no filler
Zur Mitte des Albums findet man den Titeltrack „Omens“ – definitiv einer der Songs, der live gut funktionieren wird. Neben groovigen Riffs und Drums in den Strophen haben Lamb Of God mit „Omens“ einen weiteren Track mit gewaltigem Chorus geschrieben, den jeder mitsingen wird. Das Gleiche lässt sich auch vom unmittelbar nächsten Song „Gomorrah“ behaupten. Mit der catchy Hook „Everything is doomed to fail“ liefert Lamb Of God den nächsten Track, der nicht enttäuscht. Und während das Album im gesamten Feeling sehr straightforward ein schlichtes Metal-Album ist, findet man immer wieder Nuancen in den Songs, die die Entwicklung der Band widerspiegelt, ohne dabei die Wurzeln zu verlieren. Auf dem letzten Track „September Song“ schlagen Lamb Of God beispielsweise dem Songtitel entsprechend melodischere Töne an, die sie dann wieder gekonnt paaren mit Breakdown-Riffs auf der zweiten Gitarre. Und natürlich lässt es sich die Band nicht nehmen, mit einem der stärksten und härtesten Breakdowns des gesamten Albums abzuschließen.
„Omens“ bietet 41 Minuten lang Hörvergnügen für jeden Metalhead. Es ist nicht unbedingt etwas Neues, aber das ist genau richtig so. Lamb Of God bleiben ihrer Linie treu und bereichern uns mit 10 neuen Songs, bestückt mit richtig gutem Metal, die wir uns jetzt in Dauerschleife anhören können, ohne, dass uns dabei langweilig wird.