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Polaris – The Mortal Coil

Australien ist schon länger die Heimat richtig großer Metalcore-Bands. The Amity Affliction, Northlane und vor allem die mächtigen Parkway Drive sind nur einige klangvolle Namen aus der Szene, die aus dem kleinen Kontinent kommen. In diese Aufzählung möchte sich nun auch eine junge Band namens Polaris einreihen. Diese haben es sogar jüngst geschafft, einen der begehrten Support-Solts bei der Parkway Drive-Tour in Australien zu ergattern. Davon träumen so einige Bands und lässt schon einmal einige Vermutungen über die Qualität der Jungs aus Sydney zu. Um diese Vermutungen zu untermauern, bringt das Quintett nun nach zwei EPs ihr Debütalbum „The Mortal Coil“ auf den Markt.

Technisch versiert und ordentlich Dampf

Mit ordentlich Dampf prescht der Opener „Lucid“ los und lädt zum fröhlichen Headbanging ein. Sofort fällt auf, dass die Jungs technisch sehr versiert zu Werke gehen, ohne dabei jedoch die Hörer völlig zu überfordern. Ganz im Gegensatz zur Strophe wird es im Refrain deutlich entspannter und die Screams und Shouts weichen schönem Clean-Gesang.

Alles passt zusammen und ist gut arrangiert. Jedoch erfinden die Jungs das Rad mit dieser Formel auch nicht neu. Auch im weiteren Verlauf des Albums zieht sich diese Struktur durch jeden Song. Prinzipiell wäre das jetzt auch nicht so schlimm, jedoch kommt hier noch ein entscheidender Punkt hinzu.

Die eigene Note fehlt, aber…

Was nämlich ebenfalls beim Hören nicht ausbleibt ist ein zwangsläufiger Vergleich mit einer anderen Band aus der Szene, nämlich den Architects. Sowohl Sound, Songwriting als auch die Shouts von Sänger Jamie Hails klingen schon ein bisschen zu sehr nach den Briten. Eine eigene Note hätte dem Ganzen hier definitiv nicht geschadet. Dadurch gibt es auf dem Album auch keine große Überraschungen und es bleibt leider auch nicht wirklich was in den Gehörgängen stecken, an das man sich noch Tage später erinnert und vor sich hinsummt. An sich echt schade, denn die Jungs haben ein gewaltiges Potenzial, was sie einfach noch in die richtige Bahn lenken müssen.

Nichtsdestotrotz ist „The Mortal Coil“ eine solide Metalcore-Scheibe, in die auf jeden Fall Fans der Architects ruhig mal reinhören sollten. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, was von Polaris noch in Zukunft kommen wird.

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