Pessimistische Stimmen könnten behaupten, dass es düster in unseren Gefilden ist und dass das nicht nur am Herbst liegt. Ganz anders im Hause Minipax, dem selbsternannten Ministerium für Frieden, denn dort macht man es richtig und wartet nicht nur ab: Zugunsten der Organisation Sea Eye veröffentlichen die Musiker feat. BOYKOTTone, in Zusammenarbeit mit Uncle M und Liza Sew, die Single „Schiff Ahoi!“ und ein Charity Shirt mit dem Titel „Rescue“ und dem Aufdruck „Rescue is not a crime, but murder is!“. Das könnt Ihr vom 09. – 20.10. vorbestellen; danach gehen die Shirts in den Druck.
Warum macht man das?
994 Menschen sind in diesem Jahr bereits auf dem Mittelmeer ertrunken. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich viel höher. Aktuell sind nur zwei Rettungsschiffe im Mittelmeer einsatzbereit. Eines davon ist die Alan Kurdi, welche von der Organisation Sea Eye betrieben wird. „Wo warst Du, was hast Du gemacht, als im Mittelmeer Zehntausende gestorben sind?“, singt Zecken-Rapper BOYKOTTone. Der Track rechnet, wie man es von Minipax kennt, sehr direkt mit dem Versagen der europäischen Flüchtlingspolitik und dem scheinheiligen Gebaren mancher Politiker ab.
Sämtliche Erlöse aus dem Shirtverkauf, aber auch digitale Einnahmen und Downloads, werden zu 100% an die Regensburger Seenotrettungsorganisation Sea Eye, deren Schiff Alan Kurdi derzeit im Mittelmeer Menschen rettet, gespendet.
Kinder, deren Träume und Hoffnungen erst einmal warten müssen
Das Video zur Single führt in mit einer zynischen Bildauswahl den Kontrast der zwei Welten eindrucksvoll vor Augen. Während Lina (13) aus dem Südsudan keine Zeit zu spielen hat, weil ihre Mutter gestorben ist, sie nicht weiß wo ihr Vater ist und sich seit dem um alles kümmern muss, genießt Lina (4) aus Landshut die Nachmittage im Freibad oder am Spielplatz zusammen mit ihren Eltern. Als kämpfende Menschen in Linas Dorf im Südsudan kamen musste sie alleine mit ihren Geschwistern fliehen. Lina aus Landshut hat letztes Jahr ihr neues Haus mit Garten bezogen. Wenn das Mädchen aus dem Südsudan 3 Wünsche frei hätte, würde sie sich wünschen, dass alle in die Schule gehen können, dass alle genug zu essen haben und dass die Augen von ihrem Bruder geheilt werden. Lina aus Landshut kann sich hingegen morgens nicht zwischen Cornflakes und Müsli entscheiden.
„Ich kann meiner Tochter Lina nicht erklären wieso es Krieg auf dieser Welt gibt. Ich kann sie nur jeden Tag festhalten, lieben und ihr beibringen, dass wir uns alle gegenseitig brauchen!“
Minipax Frontmann Niki erklärt: „Ich kann meiner Tochter Lina nicht erklären wieso es Krieg auf dieser Welt gibt. Ich kann ihr auch noch nicht sagen wieso Menschen fliehen müssen. Ich kann sie nur jeden Tag festhalten, lieben und ihr beibringen, dass wir uns alle gegenseitig brauchen. Das Video zu „Schiff Ahoi!“ zeigt das Leben der vierjährigen Lina zusammen mit mir als ihren Papa. Der Text befasst sich aber mit der Situation von Menschen auf der Flucht. Diese zynische Ambivalenz ist eine Realität die wir mit dem Video vorbildlichen wollen.“