Parkway Drive – Reverence

Parkway Drive stehen seit ihrem Vorgänger Album „IRE“ nicht mehr nur für knallharten Metalcore, sondern Dank Songs wie „Vice Grip“ und „Devils Calling“ auch dafür, sich über stilistische Grenzen hinweg zu setzen und ihr eigenes Ding zu machen. Diese Grenzen definiert die Band auf „Reverence“ nun ganz neu. Das neue Album bietet zehn Songs, welche sich quer durch alle Genres schwerer Musik spielen. Was für Musiknerds noch spannend ist, dürfte für Fans der ersten Stunde allerdings weniger erfreulich sein: Jeder einzelne Song ist ganz individuell und hat den anderen gegenüber wenig Ähnlichkeit.

„Geigen, Kirchenchöre und verspielte Metalriffs“

Die ersten beiden Songs veröffentlichte die Band bereits im Vorfeld als Singleauskopplungen und deuten damit schnell an, was die Fans erwartet. Die Meinungen gingen hier schon weit auseinander. In den sozialen Netzwerken tauchten immer wieder Vergleiche mit Bon Jovi oder Rammstein auf. Allein das zeigt bereits das große Spektrum an unterschiedlichen Einflüssen. Der dritte Song „Absolute Power“ ist beispielsweise ein richtig guter Metalsong, er ist straight, technisch anspruchsvoll und macht somit eine ziemlich gute Figur. Dagegen stehen dann aber Songs wie „I Hope You Rot“ oder „Shadow Boxing“ in denen Kirchenchöre und Geigen zum Einsatz kommen, die dazu führen, dass die ganze Platte streckenweise sehr kitschig klingt. Genau diese Momente nehmen der Platte die gewohnte Parkway Drive Härte und sorgen sicherlich dafür, dass Fans der ersten Stunde wenig damit anfangen können

„Ein schwieriges Thema“

Parkway Drive zeigen sich auf „Reverence“ experimentierfreudig und gehen mit einigen Songelementen neue Wege. Diese Experimentierfreudigkeit lässt das Album allerdings sehr unrund klingen. Es macht den Eindruck, als würde ein wenig das Konzept fehlen. Auf der anderen Seite macht die Band einfach ihr Ding, dass worauf sie Bock haben und das ist in dieser Größenordnung an Bekanntheitsgrad absolut nicht selbstverständlich. Menschen, die gerne über den musikalischen Tellerrand gucken, werden ihre Freude haben. Parkway Drive Fans, die sich Songs wie die der „Horizons“ oder „Deep Blue“ wünschen, werden dagegen an „Reverence“ wenig Freude haben.

Video: Parkway Drive – Prey

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review-parkway-driveParkway Drive zeigen sich auf „Reverence“ experimentierfreudig und gehen mit einigen Songelementen neue Wege. Diese Experimentierfreudigkeit lässt das Album allerdings sehr unrund klingen. Es macht den Eindruck, als würde ein wenig das Konzept fehlen. Auf der anderen Seite macht die Band einfach ihr Ding, dass worauf sie Bock haben und das ist in dieser Größenordnung an Bekanntheitsgrad absolut nicht selbstverständlich.