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Satanic Surfers – Back From Hell

Back From Hell

Die Legende erzählt, dass die Satanic Surfers, neben No Fun At All und Millencolin, zur Heilgen Dreifaltigkeit der in Schweden beheimateten Punkrock-Szene gehören. Gerade mal schlappe dreizehn Jahre, nahm sich die Band, bis zur Veröffentlichung des aktuellen Albums „Back From Hell“.

Mit „Taste The Poison“ nippten die Musiker um Frontmann Rodrigo Alfaro wohl ein bisschen zu sehr am giftigen Cocktail der Musikindustrie und lösten sich kurze Zeit später auf. 2014 kam es zum Bühnencomeback. Vier Jahre später konnte man wohl keinen treffenderen Namen als „Back From Hell“ wählen. Summa Sumarum ist es aber auch völlig egal, wie lang die Wartezeit anhielt. Gefühlt, ist das einzige was letztlich zählt, die Rückkehr der legendären Satanic Surfers. Dieses Comeback schlägt so heftig ein, dass man denkt, die Welt stünde für eine Weile still. Grandioser Skatepunk schickt den Zuhörenden in die Anfangstage der Band. Was will man mehr?!

Dieses Comeback schlägt so heftig ein, dass man denkt, die Welt stünde für eine Weile still

Mit den beiden Vorabveröffentlichungen „The Ursurper“ und „Catch My Breath“ wurde schnell klar, dass die Schweden ihre Schnelligkeit voll und ganz zurückgewonnen haben. Mitreißende Tempowechsel, beherrschende Gitarren und brachiale Riffs bilden klassische Uptempo-Songs par excellence. Während man sich über die wiederentdeckte Schnelligkeit der teuflischen Surfer freut, erhört man ohne große Anstrengung die unfassbar professionelle und saubere Arbeit am Instrument. Qualitative Talfahrten wird man hier vergeblich suchen. Auch Songs wie „Catch My Breath“ oder „Self-Medication“ können problemlos zu den „eingängigsten“ gezählt werden. Jeder der zehn Titel letztlich auf seine Weise. Manchmal fällt es da schwer, das Atmen nicht zu vergessen, während man anerkennend über baldige 30 Jahre Satanic Surfers nachdenkt (Bandpause geschenkt). 80er Skatepunk in handwerklicher Perfektion – da zieht man ohne Zweifel den Hut.

Transportiert man das dann gedanklich auf eine Live-Show, stellt sich sofortige Gänsehaut ein. Heiliges Bächle, das wird trotz einiger Besetzungswechsel zum umltimativen Abriss führen. Geschadet haben die Neubesetzungen den Santanic Surfers jedenfalls nicht. 30 Minuten nach dem ersten Ton des Openers „The Usurper“ ist die wilde Reise auch schon wieder vorbei. Teuflisch grinsend und mit leicht zusammengekniffenen Augen arbeitet sich der Zeigefinger gen repeat mode. Zufrieden startet das Abenteuer in eine neue Runde und die Zeit; die steht still.

Video: Satanic Surfers – Catch My Breath

Maria

Bei Maria reichen sich Punk und Politik nicht einfach nur die Hand, sie liegen sich quasi eng umschlungen im Arm und trinken Schnäpschen auf die alten Zeiten. Wenn sie nicht gerade davon träumt durch die Welt zu reisen, ihrem Ärger auf Demos Luft macht oder ihrem Weltschmerz nachhängt, testet sie die neuesten Eiskreationen der Stadt, träumt vom Sommer und von Festivals oder sortiert ihre Platten zwischen der Terrorgruppe, Wizo, Propagandhi und No Use For A Name.

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Maria

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