Silverstein in Hamburg

Foto: Peter Detje

25 years of noise in knapp 90 Minuten. Silverstein feiern 25. Geburtstag. Mit einer umfangreichen Tour und einer neuen Platte. Vorletzter Tourstopp der aktuellen Europareise: Hamburg, Große Freiheit 36. Eine super early Show. Silverstein standen schon kurz nach 20 Uhr auf der Bühne. Daher verpassten wir bis auf die letzten zwei Songs von Thursday leider alle Supportbands. Thursday hatten dabei technische Probleme mit dem Mikrofon des Sängers, machten aber das Beste daraus und improvisierten souverän.

Bei Silverstein lief dann aber alles glatt. In knapp 90 Minuten spielte sich die Band durch die letzten 25 Jahre. Bevor die Musiker auf die Bühne kamen, wurden auf den Leinwänden Videoaufnahmen von Live-Auftritten, Backstage-Momenten und weiteren Erlebnissen der Band gezeigt. Eine kurze Einstimmung auf den Konzertabend.

25 years of emo

Silverstein begannen das Set mit drei Songs vom neuen Album „Antibloom“. Was folgte war ein Querschnitt der Banddiskografie bis zum Debütalbum „When Broken Is Easily Fixed“, welches 2003 veröffentlicht wurde. Inzwischen ist die Diskografie der Kanadier so umfangreich, dass manche Alben nur mit einem Song in der Setlist vertreten waren. 21 Songs schafften es insgesamt auf die Setlist. 25 years of emo, wie Sänger Shane selbst sagte, kamen beim Publikum super an. Egal ob alt oder neu, die Songs wurden von Moshpits und Singalongs begleitet. Es wurde geschwitzt, geschrien und getanzt.

Bereits während der ersten Songs verletzte sich ein Besucher und wurde von der Security mit blutendem Kopf zu den Ersthelfern gebracht. Gute Besserung an dieser Stelle! Ansonsten verlief das Konzert überwiegend harmonisch, die hohen Temperaturen in der Großen Freiheit 36 machten einigen Besucher:innen aber sicherlich zu schaffen.

Silverstein hingegen wirkten, trotz dessen, dass es der vorletzte Tourstopp war, fresh und gut aufgelegt. Die Frage aus dem Publikum, ob dies die letzte Silverstein-Show sei, beantwortete Sänger Shane mit einem Lächeln und der Aussage, dass die Tour eine „celebration“ ist und keine Farewell-Tour. Auch nach dieser Tour werden Silverstein weiter Musik machen und Konzerte spielen. Bitte gerne!

Die Kanadier fokussierten sich größtenteils auf die Musik und nutzten nur selten die Gelegenheit Ansagen zu machen oder Anekdoten zum Besten zu geben. Sänger Shane ließ es sich aber nicht nehmen zu erzählen, dass der erste Europa-Auftritt von Silverstein im Logo in Hamburg stattgefunden hat. Damals durfte die Band als Support-Act sechs Songs spielen und hatte bislang nur ihr Debütalbum veröffentlicht.

Der Klassiker „My Heroine“ wurde am heutigen Abend im akustischen Gewand präsentiert und führte zu den lautesten Singalongs des Abends. Mit „Smashed Into Pieces“ und „Bleeds No More“ verabschiedeten sich Silverstein von den Hamburger:innen und hinterließen viele glückliche Gesichter.

Setlist:

Antibloom
1. Skin & Bones
2. Confession

Misery Made Me
3. The Altar/Mary

A Beautiful Place to Drown
4. Infinite
5. Bad Habits

Dead Reflection
6. The Afterglow
7. Aquamarine

I Am Alive in Everything I Touch
8. A Midwestern State of Emergency

This Is How the Wind Shifts
9. Massachusetts

Short Songs
10. One Last Dance

Rescue
11. Sacrifice

A Shipwreck in the Sand
12. Vices
13. The Tide Raises Every Ship
14. The End

Arrivals & Departures
15. My Disaster

Discovering the Waterfront
16. Your Sword Versus My Dagger
17. Call It Karma
18. Smile in Your Sleep
19. My Heroine

When Broken Is Easily Fixed
20. Smashed Into Pieces
21. Bleeds No More