Stealers – Never Enough

Stealers stammen aus Rotterdam und bringen nun ihr bereits drittes Studioalbum heraus. Bislang blieb die Band aus unserem Nachbarland aber ein wenig unter dem Radar, was sich nun ändern soll. Mit „Never Enough“ wollen Stealers den großen Angriff starten. Insgesamt vier Jahre sind seit dem letzten Lebenszeichen vergangen. In der Zwischenzeit gab es auch Umbesetzungen, die Band schrumpfte von einem Quartett zu einem Trio und Frontmann Jesse übernahm nun auch erstmalig neben dem Gesang den Bass. Herausgekommen sind insgesamt neun schnelle und derbe Street-Rock ’n‘ Roll Nummern, mit durchgedrücktem Gaspedal und Anleihen aus den 70ern aber auch aus dem Oi!-Bereich. Und somit sind Stealers musikalisch auch irgendwo zwischen New Bomb Turks, Turbonegro, Gluecifer und Savage Beat anzusiedeln.

„STEALERS bieten hier Street Rock ’n’Roll, gemischt mit Streetpunk, Hardrock und viel Glamrock der 70er Jahre.“

Rotzrock, Streetpunk und Rock ’n‘ Roll-Gemisch aus Rotterdam

Gerade auf den Covern der Band spielt man auch sehr gerne mit Masken, passend zum Bandnamen und passend zur jetzigen Zeit. Ist hier aber eigentlich irrelevant – die diebische Combo hat sonst vor allem rotzigen Sound zu bieten, wie direkt beim Auftakt “One Step Closer” deutlich wird. Rauer Gesang trifft hier auf treibende Gitarren und einen derben Beat. Damit ist eigentlich auch schon die Grundrezeptur von“Never Enough” verraten. Denn auch “Shoot The Man Down” schlägt in diese Kerbe, überzeugt aber mit seiner leichten Hymnenhaftigkeit und ist deutlich grooviger ausgefallen. Ein Highlight. “Little Bit” und „I’ve Been Waiting“ sind dann ebenfalls sehr groovig und sehr tanzbar, eine echte Zeitreise in die 70er. Songs, die sicher vor allem live durch die druckvolle Gitarrenarbeit funktionieren.

„Situation“ und „Ride“ dagegen heben sich von den restlichen Songs ab. Hier steht rotziger und glamiger Punkrock im Mittelpunkt. Beide Songs treiben wie Sau und reißen mit. Grooviger wird es dann wieder mit „Free“, eine reine Rock ’n‘ Roll-Nummer, die auch aus den rockigen Untiefen Amerikas stammen könnte. Und auch „Game“ und „Crawling“ gehen in eine ähnliche Richtung und bieten dann doch nur noch wenig Überraschungen.

Ein gutes aber kein herausragendes Album

Irgendwie läuft “Never Enough” so durch und es bleibt nach jedem Hördurchgang nicht so viel hängen. Und somit fehlen den Stealers auf ihrem neuen Werk ein wenig die Wiedererkennungs- und Alleinstellungsmerkmale. Aber bitte nicht falsch verstehen, “Never Enough” ist ein gutes Album geworden und hat starke Songs zu bieten, ist aber keinesfalls herausragend. Dazu fehlt dann doch noch eine kleine aber feine Nuance mehr Eingängigkeit, mehr Hitpotenzial und etwas mehr Eigenständigkeit. Dennoch, wirklich kein schlechtes Album!

Video: Stealers – Shoot The Man Down

Hier erhältlich
Stealers - Never Enough AlbumcoverStealers – Never Enough
Release: 07. August 2020
Label: Rebellion Records
Amazon Partnerprogramm Alben CD hier erhältlich
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stealers-never-enough-albumreview“Never Enough” ist ein gutes Album geworden und hat starke Songs zu bieten, ist aber keinesfalls herausragend. Dazu fehlt dann doch noch eine kleine aber feine Nuance mehr Eingängigkeit, mehr Hitpotenzial und etwas mehr Eigenständigkeit.