Rückkehr zu Fat Wreck Chords mit neuem Album: Die US-Punkrocker Teenage Bottlerocket melden sich mit „Stealing The Covers“ zurück! Das ist eigentlich weitaus spektakulärer, als es erst mal klingen mag. Denn als Drummer Brandon Carlisle 2015 unerwartet und plötzlich verstarb, hätte es vermutlich niemanden gewundert, wenn sich die Band aufgelöst hätte. Immerhin gründete er Teenage Bottlerocket vor fast zwei Jahrzehnten gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder und Frontmann Ray. Aber der Band war schnell klar: Brandon hätte gewollt, dass es weiter geht.
„It’s better than your last two albums“
Wie der Albumtitel bereits suggeriert handelt es sich nicht um eigene neue Werke in dem Sinne. Teenage Bottlerocket covern Songs von kleineren, befreundeten Bands. Diese Idee ist gar nicht so neu, denn laut Ray kam sein Bruder Brandon bereits vor mehreren Jahren darauf. Nun wurde dies in die Tat umgesetzt – sicherlich auch als eine Art Hommage an Brandon.
Den Segen dafür gibt es sogar von Fat Wreck Chords-Chef Fat Mike himself: „I fucking love your new album. It’s better than your last two albums“ , soll er gesagt haben. „Awesome, Fat Mike. We didn’t write these songs“ – zumindest kann Ray Carlisle darüber lachen.
Feuerprobe für Darren Chewka
Auf „Stealing The Covers“ bewegen sich Teenage Bottlerocket ganz bewusst auch mal aus ihrer Komfortzone heraus. Gutes Beispiel dafür ist sicherlich der Vorabsong „RoboCop Is A Halfbreed Sellout“. Dass die Band nicht mal kurz ins Studio gehuscht ist, um ein paar Songs einzuspielen, hört man den rund 14 Tracks an. Teenage Bottlerocket lassen ihre eigene, bekannte Note gekonnt einfließen und klingen nach den Teenage Bottlerocket, die man kennt.
Für den neuen Drummer Darren Chewka ist „Stealing The Covers“ die Feuerprobe. Schließlich ist das mittlerweile siebte Album der Band auch das erste ohne Brandon Carlisle, seit 2015 „Tales From Wyoming“ (Review) erschien. Auch wenn die Songs nicht direkt aus der eigenen Feder von Teenage Bottlerocket stammen: Der Vierer macht hier eine verdammt gute Figur und Brandon hätte an den klassischen 1-2-3-4-Stücken sicherlich seine Freude gehabt.