Am letzten Montagabend lädt Tim Vantol mit Band in das Bei Chéz Heinz in Hannover ein. Als Unterstützung hat sich der Niederländer den Singer Songwriter Daniel Nicholas Fairhurst eingeladen, der das Publikum alleine mit seiner Akustikgitarre begrüßt.
Der in Wales geborene und in Münster lebende Sänger Daniel Nicholas Fairhurst zieht die Leute mit seiner gelassenen Art und ruhigen, kraftvollen Stimme in den Bann. Mit einigen eigenen Singles im Gepäck überzeugt der junge Waliser. Der Raum ist gut gefüllt und die Atmosphäre gleicht einem Wohnzimmerkonzert. Einen Song widmet er seiner Tochter und alle blicken ihn mit funkelnden Augen an.
Auch ein Cover von der Band Iron Chic setzt Fairhurst in Akustik Version sehr gut um. Die Stimmung ist gelassen, bis auf einige wenige Gespräche, die gegen Ende lauter werden.
Bildergalerie: Daniel Nicholas Fairhurst
Ein Raum gefüllt mit strahlenden Gesichtern
Nach einer kurzen Pause betritt Tim Vantol mit seinen Mitmusikern die Bühne und die pure Freude steht ihm ins Gesicht geschrieben. Es ist der zweite Abend seiner “Better Days” Tour, nachdem das gleichnamige Album (Albumreview) 2020 und zusätzlich eine Akustik Version in diesem Jahr erschien. Der Niederländer, der inzwischen in Bayern wohnt, begrüßt uns auf Deutsch und stellt fest: “Jetzt sind wir auf einmal hier in Hannover, ich finds geil. Ich seh‘ Euch nicht, also einfach mitschreien.” Und das lässt sich das Publikum nicht zweimal sagen. Es wird getanzt, laut mitgesungen, gelacht – der Raum ist gefüllt mit strahlenden Gesichtern. Alles fühlt sich so unbeschwert und leicht an. Dennoch macht Vantol nochmal darauf aufmerksam, wer eine Maske tragen möchte, solle dies bitte auch tun und wird dabei mit Applaus unterstützt.
Das komplette Repertoire wird durchgespielt, diverse Songs aller Alben bekommen einen Platz in der Setlist. Auch die Vier auf der Bühne haben sichtlich Spaß. Der Sänger vergewissert sich immer wieder “Geht’s allen noch gut? Wenn nicht, gebt Bescheid”. Man hat das Gefühl jede einzelne Person in diesem Raum möchte den heutigen Abend nirgendwo anders verbringen, als hier vor dieser Bühne. Es kommt keine Langeweile auf. Beim Song “Nothing” erklärt Vantol nochmal den Songtext “Nothing is what it seems, is what it seems” und fordert alle zum Mitsingen auf.
Bildergalerie: Tim Vantol
“Better days around the corner, better days are here to stay”
Die Dynamik der vier Musiker ist besonders, dennoch kommt eine einzigartige Stimmung auf, als Vantol zur Akustik Gitarre wechselt und von seinem Kollegen am Klavier begleitet wird. Nach den Songs “Restless” und “You Will Never” macht der Sänger nochmal auf sein Album “Better Days” aufmerksam und endet das Set mit dem gleichnamigen Song. Hoffnungsvoll werden wir zurück gelassen, erfolgreich das Gefühl vermittelt bekommen zu haben “better days around the corner, better days are here to stay” und das ohoho des Publikums klingt noch einige Minuten nach.
Für die anschließende Zugabe wird zuerst der starke Song “No More” gespielt. Ein Danke an das gesamte Team darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. Ein Cover des Songs “Sorrow” von Bad Religion ist eine positive Überraschung, im Gegensatz zu dem beliebten “If We Go Down, We Will Go Together!”, das den finalen Abschluss darstellt. Die vier Musiker verbeugen sich bevor sie dann zum letzten Mal die Bühne verlassen und sich im Anschluss am Merchandise Stand wieder finden, um den absolut großartig gelungenen Abend ausklingen zu lassen.