The Plot In You endlich wieder live in Hamburg

Foto: Peter Detje

The Plot In You sind in den letzten Zügen ihrer Europa-Tour und besuchten am Montagabend die Hansestadt Hamburg. Die Metalcore-Formation ist gemeinsam mit Currents, Saosin und Cane Hill auf ihrer bisher größten Headliner-Tour in Europa unterwegs. In Hamburg spielte die Band in der Inselparkarena. Die Sitzplätze waren an diesem Abend nicht geöffnet, der Innenraum der Arena war aber sehr gut gefüllt. 

In den letzten Jahren haben The Plot In You mehrere EPs veröffentlicht und ihre Popularität hat dadurch nochmal einen starken und verhältnismäßig späten Push erfahren. Erst kürzlich wurde mit “Silence” ein neuer Song veröffentlicht, der voraussichtlich der Vorbote einer weiteren EP ist. 

Wir kamen “erst” pünktlich zu Currents in der Arena an. Für einen Wochentag begann das Konzert erstaunlich früh. Bereits um 17:30 Uhr war der Startschuss des Konzertabends. Currents bekamen ca. 40 Minuten Spielzeit und wussten durchaus zu überzeugen. Der Sound ist in der Arena, die sonst als Sporthalle genutzt wird, nicht immer ideal. Das hielt die Besucher:innen aber nicht vom Moshen und ersten, leiseren Singalongs ab. Currents veröffentlichten kürzlich sehr überraschend ihre neue EP “All That Follows”. Davon schafften es drei Songs auch in die heutige Setlist. 

Nach der obligatorischen Umbaupause war es dann Zeit für The Plot In You. Die steigende Popularität ließ sich an der Größe der Venues für die Tour festmachen. Das schafft Platz für eine größere Bühne und eine entsprechende Bühnenproduktion. Die Band startete, mit Ausnahme von Sänger Landon auf der Erhebung, auf der mittig das Schlagzeug platziert wurde. Zu den ersten Klängen von “Don’t Look Away” schoss den Besucher:innen ein Konfettiregen entgegen. Ein krachender Einstieg in den Konzertabend.

The Plot In You konzentrierten sich mit Ausnahme von “Time Changes Everything” auf ihre Veröffentlichungen ab 2018. Die angesprochenen EPs bekamen in der 15 Songs umfassenden Setlist eine große Aufmerksamkeit. Für Fans der früheren Jahre war an diesem Abend nicht viel zu holen, aber ein Großteil (glaubt man den Handzeichen in der Arena) war ohnehin erstmals auf eine Plot-Show. Von der Songauswahl also alles richtig gemacht. Auch das Bühnenbild wusste zu gefallen. Die modernen LED-Lichter wurden durch kleinere Accessoires durchbrochen, wie eine alte Stehlampe und ein Röhren-Fernsehgerät. Musikalisch boten The Plot In You eine solide Show. Zwischen harten Metalcore-Elementen und melodischem Gesang wechselt die Band schon immer spielerisch hin und her. Mehrfach wurden die Hamburger:innen zum Crowdsurfen animiert. Eine Aufforderung, die die Besucher:innen gerne annahmen. Die Security hatte alle Hände voll zu tun, schien das Geschehen, aus der Ferne beobachtet, aber gut im Griff zu haben. 

Der Sound war insgesamt für das Sporthallenflair durchaus angenehm. Lediglich die Stimme von Landon ging ab und zu etwas unter. Insbesondere in den cleanen Gesangsphasen der Songs. Dafür waren die Screams und Shouts gut zu hören und brachten die nötige Emotionalität mit, die man bei einer Show der Band erwartet. 

Nach 15 Songs und ca. einer Stunde Spielzeit war die Show dann beendet. Eine Zugabe gab es nicht. Das war aber auch nicht nötig, da die Show mit den wohl zwei bekanntesten Songs, “Left Behind” und “FEEL NOTHING”, abgeschlossen wurde. 

Setlist The Plot In You:

  1. Don’t Look Away
  2. Divide
  3. Pretend
  4. Paradigm
  5. THE ONE YOU LOVED
  6. Face Me
  7. NOT JUST BREATHING
  8. Been Here Before
  9. Silence
  10. Forgotten 
  11. Spare Me
  12. Closure
  13. Time Changes Everything
  14. Left Behind
  15. FEEL NOTHING