Die deutschen Melodic-Hardcore Aufsteiger Alazka befinden sich zusammen mit We Came As Romans und Polaris auf gemeinsamer Europa-Tour. Als vorletzten Stop machen sie hier in Hannover halt, um den Hannoveranern dabei ihre neuen Songs vom aktuellen Album „Phoenix“ um die Ohren zu hauen. Mit dabei haben sie außerdem die aus den USA-stammende Metalcore-Band The Plot In You.
Wenn vier Bands auftreten sollen, ist der Abend streng getaktet. Darum wundert es auch nicht, dass The Plot In You pünktlich auf die Minute starten und gleich ordentlich loslegen. Die gut gefüllte 60er-Jahre Halle braucht aber noch etwas Zeit, um wirklich warm zu werden.
Von Rosenblütenkonfetti und springenden Menschen
Als Polaris um 19.40 Uhr ihre Instrumente anschließen und einen letzten Soundcheck veranstalten, ist die Stimmung schon deutlich gelöster. Die erste Reihe kann es kaum erwarten und jubelt bereits euphorisch. Sobald Polaris dann endlich starten, ist die Menge kaum noch zu halten. Schon beim ersten Song „The Remedy“ wird mitgegrölt. Sänger Jamie Hails fordert die Crowd auf: „Wave your hands!“ Was prompt umgesetzt wird. Die Luft in der Faust steht bereits, ganz anders die Crowd. Song zwei lädt nämlich schon zum Circle Pit. Als nächstes kündigt Jamie Hails den ersten Song „Lucid“ ihres Albums „The Mortal Coil“ an. „If you know it, bang your heads. If you don’t know it bang your heads!“
Irgendwoher kommen plötzlich Rosenblüten, alle springen, alle schwitzen.
Die Band aus Down Under überzeugt, hört man doch „Was für eine geile Performance” aus dem Publikum. Mit ihrem Song „Consume“ und einem „Dankeschön“ verabschieden sie sich auch schon wieder nach einer guten halben Stunde.
Von Pirouetten drehendem Bassisten und tanzen auf dem Bartresen
20.40 Uhr beginnen We Came As Romans mit ihrem Song “Vultures With Clipped Wings”. Die Menge ist jetzt schon kaum zu halten und es dauert nicht lange, bis selbst auf dem Bartresen getanzt wird. Das Publikum ist textsicher und grölt jeden Song mit. Es macht Spaß, dem Bassisten Andrew Glass dabei zuzusehen, wie er ununterbrochen Pirouetten auf der Bühne dreht. Ein Circle Pit jagt den nächsten. Das Set besteht aus elf Songs und natürlich wurde auch der auf Spotify meist gestreamte Song „Cold Like War“ gespielt.
Die Headliner Alazka starten kurz vor 22.00 Uhr mit ihrem Song „Ghost“. Man kann kaum glauben, dass das Publikum nach drei Bands und ordentlich Geballer noch Energie hat. Aber die Masse toppt noch mal alles. Man merkt eindeutig, wie sich viele auf die Band aus Recklinghausen gefreut haben. Sänger Kassim Auale fordert das Publikum mehrmals auf nach vorn zu kommen und mitzusingen. Doch die Leute müssen nicht lange gebeten werden. Kurz darauf springt Kassim auf die hoch in die Luft ausgestreckten Arme und lässt sich singend durch den Raum tragen. „Habt Ihr noch Energie?“ Ja, immer noch! Auch wenn es inzwischen so heiß ist, dass man den Schweiß schon in der Luft sieht.
Von leuchtenden Luftballons und schwebenden Menschen
Jemand hat mit LEDs beleuchtete Luftballons mitgebracht, die ab dann für den Rest des Abends durch das Publikum hin und her geworfen werden. Inzwischen ist es ein wahres Gewühle auf der Bühne: Gleichzeitig mit der Band sind ständig Leute aus dem Publikum on stage und springen in die Menge. Man sieht nur noch Leute schweben. Tobias Lotze überzeugt noch mit einem tollen Schlagzeugsolo, an welches ein mega Screampart anschließt. Kassim bittet für den folgenden Song „Everything“ noch alle Lichter zu löschen – bis auf Feuerzeuge und Handys. Eine tolle Stimmung ist dabei im Raum.
„Wir haben noch einen Song für Euch – das war crazy! Vielen Dank Euch für einen tollen Abend!“, schließt Kassim das Set, bevor sie sich doch noch zu einer weiteren Zugabe „überreden“ lassen. „Blossom“ ist der letzte Song eines Abends, der ordentlich Geballer geboten hat und glückliche Gesichter hinterlässt.
Alazka
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