Seit 2012 machen Anchors & Hearts mit ihrem Melodic-Hardcore die Bühnen unsicher und können in der kurzen Zeit schon auf eine ziemlich beachtliche Karriere zurückblicken. Den eingeschlagenen Weg wollen die Jungs aus Bremervörde mit ihrem dritten Album „Across The Borders“ konsequent weiter gehen.
Hier rappelt’s im Karton!
Von vornherein machen Anchors & Hearts keine Gefangenen. Von der ersten Sekunde an wird mit ordentlich Dampf losgeprescht, dass es nur so rappelt im Karton. Egal ob Breakdowns oder melodische Double-Time-Parts: Der Fünfer beherrscht sein Handwerk und weiß dies auch gekonnt in Szene zu setzen. Getragener geht es hier in den Refrains zu. Getragene und eingängige Melodien haben hier die Oberhand und bilden einen schönen Kontrast zu den brachialen Strophen und Zwischenteilen. Das ist zwar rein von der Songstruktur nichts bahnbrechend Neues, aber es ist alles in sich stimmig und macht gehörig Spaß. Allein Songs wie „Parasites“, „Downfall“ und „Underdogs“ dürften selbst den letzten Zweifler überzeugen.
Besonderes Lob muss man hier Sänger Manuel aussprechen. Ganz gleich ob Shouts (die im Übrigen richtig fett klingen) oder cleaner Gesang – er meistert diesen nicht immer leichten Spagat mit Bravour. Da kann sich manch einer eine Scheibe von abschneiden.
Diese Welt ist für uns alle da
Auf der Welt läuft grad so einiges schief und das nehmen die Jungs zum Anlass, sich ordentlich Luft zu machen. Die Songs kommen mit den richtigen Messages zur richtigen Zeit. Sänger Manuel sagt hierzu: „Wir alle haben Platz in dieser Welt, wir alle sind hier geboren und wir alle sind hier um ein glückliches Leben zu leben und eine Zukunft zu haben. Wer meint durch viel Geld, eine bestimmte Hautfarbe oder Glauben oder auch einfach aus Habgier sich anders zu verhalten und anderen Bewohnern dieses Planeten Schaden zuzuführen, der gehört zurechtgewiesen.“ Recht hat er und man kann nur hoffen, dass die Message der Jungs oft gehört wird.
Mit „Across The Borders“ liefern Anchors & Hearts ein richtig gutes Album ab, dass definitiv die Wände erzittern lassen wird. Den Fünfer aus Bremervörde sollte man spätestens jetzt definitiv mal auschecken.