Short and sweet. Oder short and sweaty? Sucht Euch was aus. Für mich trifft an diesem Abend beides zu. Boston Manor sind in der Stadt und spielen eines von drei Headline-Konzerten neben den Impericon Festivals. Auftakt des Konzert-Dreiers ist die Show im Logo in Hamburg. Mit dabei sind an diesem Abend Shoreline.
Short and sweet!
Diese machen gegen 20.00 Uhr auch den Anfang (logisch) und dürfen eine halbe Stunde ran. Short and sweet! Shoreline habe ich schon einige Male live gesehen, meist als Support auf irgendeiner Tour. An diesem Abend gefiel mir die Band mit Abstand am besten. Energievoll, spielfreudig und eine Menge Bock auf Live-Musik. Das Publikum lässt sich davon leider noch nicht allzu sehr anstecken, auch wenn das Logo schon gut gefüllt ist. Immerhin ist das Konzert bereits im Vorfeld ausverkauft.
Bildergalerie: Shoreline
Short and sweaty!
Gegen 21.00 Uhr ist es dann Zeit für Boston Manor. Nachdem das Publikum bei Shoreline noch etwas träge wirkte, ist jetzt mächtig Alarm vor der Bühne. Ab dem ersten Song wird gemosht, gesprungen und mitgesungen. In kürzester Zeit ist es im Logo übelst warm und die ersten Kondenswassertropfen bilden sich an der Decke. Logischerweise werden es im Laufe des Abends immer mehr Tropfen und irgendwann tropft es von der Decke. So wie man es von ausverkauften Shows im Logo kennt. Boston Manor greifen das kurzzeitig auf, gönnen den Fans vor der Bühne aber keine Pause. Nicht, dass irgendjemand an diesem Abend eine Pause gewollt hätte. Immer wieder landen Crowdsurfer:innen auf den Händen des Publikums und finden den Weg zur und auf die Bühne.
Kürzlich veröffentlichte die Band ihr neues Studioalbum “Datura” via SharpTone Records. Das insgesamt vierte Studioalbum der Band. Dementsprechend präsentiert die Band natürlich auch neue Songs, die sich problemlos in das bisherige Repertoire einreihen. Aber auch Fans der ersten Stunde kommen zumindest mit einem Song – “Laika” vom Debütalbum – auf ihre Kosten.
Bildergalerie: Boston Manor
Boston Manor drücken 60 Minuten lang das Gaspedal komplett nach unten und die Hamburger:innen feiern das entsprechend. Ohne Zugabe und nach 15 Songs verabschieden sich die Briten von der Bühne und hinterlassen ein schweißgebadetes und glückliches Publikum. Der Sound hätte an einigen Stellen etwas definierter und besser sein können. Doch bei einer Club-Show, die von der Atmosphäre und der Energie auf und vor der Bühne lebt, ist das nicht das entscheidende Kriterium. Short and sweaty. Danke, Boston Manor, für einen kurzweiligen Konzertabend!