Die Band Dinosaur Pile-Up aus dem englischen Leeds ist, trotz ihres zwölfährigen Banddaseins, noch nicht so bekannt. Dennoch schicken sie mit „Celebrity Mansions“ ihr viertes Album auf den Markt.
Kinder der 90er werden wieder an Ihre Kindheit und Jugend erinnert
Musikalisch könnte man glatt denken man höre ein neues Danko Jones Album
Das britische Trio ist eine sehr facettenreiche Band und so ist es schwer, sich auf einen konkreten Stil festzulegen. Mal hört man ein bisschen Rock ’n‘ Roll à la Danko Jones, dann denkt man plötzlich doch eher an Weezer oder sogar die Beach Boys. “Thrash Metal Casette”, der Opener des Langspielers, ist so ein Beispiel. Musikalisch kann man glatt denken man hört ein neues Danko Jones Album: Die Stimme von Matt Bigland, dem Sänger und Mastermind der Band, ist dann allerdings doch zu unterscheiden. Lied Nummer zwei ist auch gleichzeitig die zweite Single-Auskopplung der Platte. “Black Foot” heißt es und ist nicht wesentlich anders, als der erste Song – lediglich ein bisschen langsamer.
Lied Nummer drei erinnert sehr an Pennywise, NOFX und Konsorten und macht bisher am meisten Spaß. “Stupid Heavy Metal Broken Hearted Loser Punk” wurde es betitelt und scheinbar schließt jemand aus der Band mit irgendeiner Verflossenen ab. Kurz vor der Halbzeit des Albums findet auch das titelgebende Lied “Celebrity Mansions” Platz. Es zieht sich sehr hin – im Vergleich zum vorher gespielten Lied ist es wesentlich langsamer. Die aktuellste Single der Band – “Round The Bend” – erinnert auch eher an einen langsameren Punk-Rock Song. “Pouring Gasoline” startet da mit etwas mehr Kreativität. Verzerrte Gitarren eröffnen den Song, der dann zu einem Lied wird, zudem die Kinder der 90er wohl direkt an ihre Jugend und Kindheit erinnert werden. Irgendwie.
In anderen Songs denkt man eher an Deryck Whibley oder sogar Tom Delonge
Das viertletzte Lied auf dem Album erinnert sehr stark an “Wheels” von den Foo Fighters und ironischerweise lautet der Titel “Black Limousine”. Ob dies Absicht war? So oder so: Es hört sich gut an und zu den zur Zeit steigenden Temperaturen ist es passend. Es erinnert tatsächlich an einen lauen Sommertag, den man entweder Cabriofahrend verbringt oder einfach nur im Garten sitzt und eine schöne Zeit bei Sonnenuntergang verbringt.
Auch hier ist Biglands Stimme wieder sehr pikant. Zeitweise erinnert sie an Jim Lindberg von Pennywise. In anderen Songs denkt man eher an Deryck Whibley (Sum 41) oder sogar Tom Delonge (Blink-182). Erwähnenswert ist tatsächlich auch das abschließende Lied “Long Way Down”. Im Vergleich zu den anderen Songs ist es zu Beginn noch ruhig und gewinnt nur langsam an Tempo und Lautstärke. Man könnte sagen, es ist eine Rock-Ballade, welche oben genanntes Lied “Black Limousine” leider doch nicht wirklich wurde.
Facettenreich zu sein ist nicht immer gut. Im Vergleich zu den Vorgänger-Alben wie “Eleven Eleven” von 2015 und Singles wie “Traynor” von 2009 ist es eventuell sogar zu viel Facette und zu wenig Authentizität, die die drei Musiker an den Tag legen. Es ist zwar nicht vorhersehbar, allerdings auch einfach etwas zu langweilig.