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Frank Iero and The Patience – Parachutes

Geduld ist eine Tugend, wie man so schön sagt. Die Geduld zu haben, das Hier und Jetzt wirklich wertschätzen zu können, ist das, womit sich FRANK IERO AND THE PATIENCE auf ihrem neuen Album „Parachutes“ beschäftigen – denn das Leben macht einem nicht selten einen Strich durch die Rechnung. Was man dann braucht, ist Rückhalt von Freunden und Familie, den Fallschirm, der einen sicher nach unten bringt, wenn man tief zu fallen droht.

Bei FRANK IERO AND THE PATIENCE handelt es sich keinesfalls um ein neues Projekt des Künstlers, lediglich der Bandname hat sich von THE CELLABRATION – wie sie sich noch auf dem Album „Stomachaches“ nannte – in THE PATIENCE geändert. Ganz passend zum neuen Werk. Anfangs fühlte sich FRANK IERO unsicher und unwohl in seiner Position als Frontmann, deswegen brauchte er THE CELLABRATION hinter sich. „Now in my life I need to learn how to slow down and love where I am“, so IERO.

Vor zwei Jahren veröffentlichte der Ex-MY CHEMICAL ROMANCE Gitarrist sein Solodebüt, zuvor hatte er bereits andere Bandprojekte wie LEATHERMOUTH und zuletzt DEATH SPELLS, mit denen er erst in diesem Jahr ein neues Album präsentierte. Auf „Parachutes“ knüpft er musikalisch am Vorgänger an, hingebungsvoll schreit er sich Zweifel („Why I crack under the pressure of always feeling guilty of never pleasing anyone because no one here can get over themselves“ – „They Wanted Darkness“), Wut („Save your breath because I don’t care. Hold your breath we may need the air“ – „I´m A Mess“) und Ängste („I know it ain’t right to want someone to cry, I just hope you miss me when I’m gone“ – „Miss Me“) wie im Dialog mit sich selbst von der Seele. Das alles aber nicht, ohne den Lichtstreif am Horizont aus dem Auge zu verlieren: „Until you came through…and made me believe, I was worth being saved“, singt IERO im Song „Remedy“.

Im Gegensatz zu „Stomachaches“ wirkt der Sound auf „Parachutes“ deutlich klarer, als hätte sich IERO durch den nebligen Schleier des Schmerzes gekämpft, um nun mit anderen Schwierigkeiten im Leben abzurechen: „You’re not slave, to your past. You’re not a slave“, singt er im Opener „World Destroyer“.

Rettungsschirme im Leben eines Menschen gibt es viele. An erster Stelle stehen sicherlich Familie und Freunde, die einem auch in schweren Zeiten an der Seite stehen. Sie sind das Einzige, was einen im absoluten Ernstfall am Leben hält. Für FRANK IERO ist „Parachutes“ ein weiterer Rettungsanker auf einer Lebensreise, die seltsam, wundervoll und gleichzeitig auch hässlich und beängstigend sein kann. Wie FRANK IERO es ganz passend ausdrückt: „Some of us get saved and are able to enjoy the view for a little while….“

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