Dienstagabend. Hamburg. Logo. Ausverkauft! Hot Mulligan, Spanish Love Songs und Still Talk laden zum tanzen, singen und schwitzen ein. Mit ihrem aktuellen Album “Why Would I Watch” sind Hot Mulligan auf Tour und haben gleich zwei hochkarätige Supports im Gepäck.
Starker Doppelsupport
Um 20:00 Uhr starten Still Talk den Konzertabend. Die Kölner:innen spielen eine Mischung aus Pop Punk und Emo, der als Opener wunderbar funktioniert. Am kommenden Freitag veröffentlicht das Quintett sein Debütalbum, ein Großteil der Songs stammt logischerweise von selbigem. Still Talk kommen bei den Hamburger:innen sehr gut an. Einige Fans in der ersten Reihe zeigen sich bereits am frühen Abend textsicher und die Stimmung im Logo steigt ebenso wie die Temperaturen. Ein super Opener für einen tollen Konzertabend.
Bildergalerie: Still Talk
Spanish Love Songs haben vor kurzem bereits ihr drittes Studioalbum “No Joy” veröffentlicht. Davon gibt es einige Hörproben, aber auch ältere Songs von den beiden Vorgängern finden den Platz in die Setlist. Eine gelungene Mischung aus neu und alt begeistert das Publikum. Heute Abend sind nicht nur Fans von Hot Mulligan anwesend, sondern auch eine ganze Reihe von Spanish Love Songs Liebhaber:innen. Die Band präsentiert sich gut gelaunt und in bester Spiellaune. Wer sich davon bislang noch nicht überzeugen konnte, hat Anfang nächsten Jahres die Gelegenheit. Dann gehen Spanish Love Songs auf eigene Headline-Tour und spielen dabei fünf Konzerte in Deutschland.
Bildergalerie: Spanish Love Songs
Es tropft von der Decke
Dass heute nicht nur Hot Mulligan Anhänger:innen am Start sind, zeigt sich auch daran, dass es minimal mehr Platz vor der Bühne gibt als die Amerikaner aus Michigan die Bühne betreten. Versteht mich nicht falsch, das Logo ist immer noch sehr, sehr gut gefüllt und die Temperaturen mal wieder so hoch, dass es von der Decke tropft. Das ist bei intensiven, gut verkauften Konzerten im Logo keine Seltenheit und gehört zum besonderen Charme der Location. Hot Mulligan versuchen zu Beginn des Konzerts noch mit Handtüchern das Tropfen von der Decke zu unterbinden, ergeben sich dann aber ihrem Schicksal und nehmen es mit Humor. Was folgt, ist ein kurzweiliges, intensives Konzert. Die Tanzschuhe sind nun endgültig geschnürt und nach den ersten Songs zum Aufwärmen (sofern das überhaupt noch notwendig war), wandern auch die ersten Crowdsurfer:innen über die sicheren Hände des Publikums.
Songs im Tausch gegen Circle Pits
Hot Mulligan machen jede Menge Spaß. Nicht nur die Songs, sondern auch die teils lustigen, teils selbst-ironischen Ansagen zwischen den Songs befeuern die gute Stimmung. Bei “Drink Milk & Run” fordern Hot Mulligan einen Circle Pit ein, sonst könnten sie den Song nicht spielen. Das lassen sich die Hamburger:innen nicht zweimal sagen und setzen die Bitte umgehend in die Tat um. Hot Mulligan haben Spaß, das Publikum hat Spaß. Gitarrist und Sänger Chris Freeman macht sich zwischenzeitlich Sorgen um seine Gitarre, da der ganze Schweiß und das Tropfen von der Decke die Technik beeinflussen könnte. Doch diese Sorge verfliegt schnell und die Band lässt das Publikum weiter moshen und tanzen. Nach 14 Songs und dem letzten Song von der aktuellen Platte “John “The Rock” Cena, Can You Smell What The Undertaker” verabschieden sich Hot Mulligan nach knapp einer Stunde von der Bühne. Unter lauten “One More Song”-Rufen kommt die Band aber nochmal für einen Song zurück und beendet mit “BCKYRD” dann endgültig den heutigen Konzertabend. Verschwitzt und glücklich verlässt die Band die Bühne. Verschwitzt und glücklich verlassen die Hamburger:innen das Logo und genießen die abgekühlte Hamburger Nacht.