Incubus – 8

Sechs Jahre sind bereits ins Land gezogen, seit die US-Rock Band Incubus ihr letztes Album „If Not Now, When?“ auf den Markt brachte. Mit „Nimble Bastard“ und „Glitterbomb“ durften sich Fans über zwei Vorboten freuen. Die deuteten bereits an, dass sie auf dem neuesten „8“ ein variantenreiches Angebot erwarten wird.

Skrillex als Co-Produzent

Dabei ist vor allem die Co-Produzentenwahl eher ungewöhnlich. Damit haben Incubus nämlich Dubstep-DJ Skrillex beauftragt. Aber keine Sorge: In jene Gefilde driftet die Band – wie etwa zuvor schon Korn – keineswegs ab. Allerdings zeigen sich deutliche Anflüge von elektronischen Klängen. Vor allem im Song „Loneliest“ wird deutlich, dass Skrillex Hand angelegt hat. Das aber im positiven Sinne, denn so wird definitiv für mehr Kontrast in den insgesamt elf Songs gesorgt.

Auf „8“ schaffen es Incubus ihren altbewährten Sound mit einer Prise interner Innovation zu vereinen und Fans können sich sicher sein: Wo Incubus draufsteht ist auch Incubus drin. Wägt man sich im Zuge der ersten Songs noch in der bekannten Atmosphäre, wendet sich das Blatt ab Mitte des Albums. Es wird funkiger, abgedrehter, unvorhersehbarer. Als würde die Band von Song zu Song experimentierfreudiger werden und die Fühler in verschiedene Richtungen ausstrecken. So wird es teils sogar zunehmend poppiger, erinnert dennoch oft an Bands wie Nirvana oder Soundgarden – vor allem wenn der 90er-Jahre Gitarrensound ertönt.

Persönliche und politische Themen

Besonderes Augenmerk legten Incubus laut eigener Aussage auf die Lyrics. In den Songs geht es sowohl um ganz persönliche als auch politische Themen. „Nimble Bastard“ handelt beispielsweise von einer Person, die sich von Nichts und Niemandem unterkriegen lässt. „Love In A Time Of Surveillance“ kritisiert hingegen den Umgang der Politik mit den persönlichen Daten der Staatsbürger.

Rund 26 Jahre ist es her, dass sich Incubus gründeten. Spaß an dem, was sie machen, scheinen die Kalifornier definitiv immer noch zu haben. Und so präsentieren Incubus mit „8“ einen Ohrenschmaus für alle Freunde des Crossover. Eines ist sicher: Langeweile kommt hier nicht auf.