Letzten Freitag spielten Kaiser Franz Josef und The Wholls im Rahmen der „Make Rock Great Again“ Tour im Café Glocksee in Hannover. Bereits beim Betreten der Venue wurde man mit gratis Jägermeister Shots begrüßt, die für viele im Publikum sicher nicht die einzigen blieben.
Etwa gegen 21.00 Uhr beginnt die britische Band aus Bedford The Wholls nur so vor Energie sprühend ihr Set. „This Song I dedicate to everyone“, wirft Sänger Tordy ein, bevor sie ihren Song „Perfect Waste Of Time“ spielen. Sichtlich begeistert vom Hannoveraner Publikum merkt er „You’ll never know how happy you make me” an. Um wenigstens einen Teil des Konzertes festzuhalten sieht man Tordy häufiger mal das Handy zücken und filmt so auch das Gitarrensolo seines Bandkollegen sowie das Publikum.
Mit einem „This is the last one“ kündigen sie das Ende ihres Sets an, doch das Publikum ist so begeistert, dass es immer wieder „Zugabe“ brüllt „We’re gonna play one more tune and then drink Jägermeister together“ wird diesem versprochen. Allerdings hat das Publikum auch nach diesem Lied noch nicht genug. So bleibt es nicht bei dem einen Lied und der muss Jägermeister warten. Zumindest vorerst – denn dann wird nonstop „Jäger, Jäger, Jäger!“ gerufen, sodass letztendlich mehrere Shots im Publikum verteilt und auf die Bühne gereicht werden während The Wholls ihren „Jäger-Song“ performen und noch mehr Zugaben gespielt werden. Darunter auch die aktuelle Single „Going Down“. Mit einem „I‘ll never forget this night“ verlassen sie dann doch endgültig die Bühne und verteilen noch ein paar High Fives und Bro-Fists im Publikum.
„Danke, dass Ihr alle da seid und Live-Musik unterstützt!“
Schnell wird ein wenig umgebaut, damit die österreichische Band Kaiser Franz Josef ihr Set ebenfalls beginnen kann. Gegen 22.30 Uhr beginnen sie dieses schließlich und machen gleich beim ersten Song dem ohnehin schon gut gelaunten Publikum mehr Stimmung. Bassist Pete verlässt dabei kurz die Bühne und spielt im Publikum. Sänger Sham spielt Kopf an Kopf mit einzelnen Personen, die halb auf die Bühne geklettert sind.
Nun findet sich vorne im Publikum der Bassist von The Wholls wieder und hat sichtlich Spaß an der Show. In der ersten Reihe wird wieder die ein oder andere Bro-Fist verteilt und Sham bedankt sich beim Publikum „Oh fuck – danke, dass Ihr alle da seid und Live-Musik unterstützt!“. Daraufhin reagiert das Publikum wieder mit „Jäger, Jäger, Jäger!“-Rufen. Wenn Jägermeister vor der Show nicht schon das liebste alkoholische Getränk war, scheint es das spätestens jetzt zu sein. „Fuck wo ist der Jägermeister? Wir brauchen den. Lasst die Girls durch!“ fordert Sham auf und das Publikum macht etwas Platz, damit vorne Jägermeister verteilt werden kann. Obwohl der Jägermeister wichtiger Bestandteil dieser Show ist, findet sich vor der Bühne eine kleine Sammlung klirrender Bierflaschen bei der das Publikum aufpassen muss, nicht drauf zu treten.
„Prost Motherfuckers, I love you all!“
„Prost Motherfuckers, I love you all!“ ruft Sham und im Publikum crowdsurfed The Wholls-Bassist Joe. Auf der nebeligen Bühne geben sich Kaiser Franz Josef alle Mühe, dem Publikum einen tollen Abend zu bescheren und interagieren viel mit diesem. Pfiffe ertönen und das Publikum streckt die Hände in die Luft. Bevor sie das nächste Lied anstimmen fragt Sham „Hannover, seid Ihr textsicher?“ und das Publikum singt fröhlich zu „Give It Up“ mit. Mit fortschreitender Zeit merkt man, dass es in der recht kleinen Venue schwitzig wird. Doch obwohl das Publikum sich bereits seit einiger Zeit verausgabt, hat es noch immer Energie bis zum Ende der Show zu den Songs zu tanzen. Als Kaiser Franz Josef ihr Set beenden, entlassen sie ein verschwitztes und glückliches Publikum ins Wochenende.