Lion’s Law – The Pain, The Blood And The Sword

Lion´s Law gelten als die Speerspitze in Sachen Streetpunk in Frankreich. Das Quintett hat sich dabei auch längst international etabliert. Und Sänger Wattie ist zudem noch bei unzähligen anderen Bands aus dem Bereich Oi-/Streetpunk beteiligt, so dass man hier durchaus von einem großen Einfluss auf die gesamte Szene sprechen kann. Nun veröffentlichen die Franzosen ihr viertes Studioalbum „The Pain, The Blood And The Sword“ und werden damit ihre Vormachtstellung sicher noch weiter ausbauen.

„„The Pain, The Blood and The Sword“ ist so vielleicht das stärkste und abwechslungsreichste Album, dass in diesem Genre seit längerem veröffentlicht worden ist und hat Potenzial zum Album des Jahres zu werden.“

Melodisch, schnell, hart, prollig – gut!

Die gesamte Oi- und Streetpunkbewegung hat ihre Ursprünge in England. Mittlerweile gibt es diese Bewegung auch weltweit und so sind nicht mehr nur englische Bands die Vorreiter. Auch Lion´s Law haben sich in den vergangenen Jahren, vor allem mit ihren Alben „A Day Will Come“ und „From The Storm“ aus dem Jahr 2017, einen echten Namen gemacht. Das Erfolgsgeheimnis der Band aus Paris war bisher immer Melodie, Aggressivität, Härte und ein Schuss gesunde Prolligkeit, gepaart mit eingängigen Texten, die auch mal sozial- oder gesellschaftskritisch sind.

Auf dieser Basis bauen Lion´s Law auch ihr neues Album „The Pain, The Blood And The Sword“ auf. Los geht es mit einem melodischen, sich steigernden Punkrock-Intro, welches schon erste Vorfreude weckt, bevor es mit „PBS“ richtig ernst wird. Sofort fällt auf: Watties Stimme ist noch hier und da aggressiver und rauer als in der Vergangenheit und somit der erste Hinweis, dass Lion´s Law 2020 noch ein Stück mehr Härte mit in ihre Musik einfließen lassen. Dies belegen dann auch Songs wie „Roses And Fire“ oder „Destined To Fall“, in denen es nur so vor metallischen Hardcoreanleihen strotzt und die zudem auch noch ein enormes Tempo vorlegen.

Ohrwürmer auf Englisch und Französisch

Potenzial zu absoluten Ohrwürmern haben Lieder wie „The Reaper“, das sehr starke „Escape“, „Damaged Heart, das zum Mitgrölen einlädt, „The Revenge“, „Pathfinder“ oder „The Enemy“. Alles Tracks, die eine mehr als gesunde und grandiose Mischung aus Streetpunk, Härte, Melodie und Tempo präsentieren. Und Sänger Wattie zeigt, wie variantenreich seine Stimme ist. Dabei klingt jeder Song wiederum etwas anders als sein Vorgänger. Dies liegt an den Riffs oder den teilweise mehrstimmigen Background-Vocals oder dem plötzlich sehr melodischen Gesang, zu dem der Frontmann hier und da wechselt.

Als sehr abwechslungsreich erweisen sich die insgesamt vier Tracks, die in der Landessprache Französisch vorgetragen werden. Dabei kann insbesondere das sehr flotte und melodische „Sablier“ überzeugen. Aber auch „Un Jour“, „Destin Criminel“ und „Fidele“ machen Spaß und bleiben nicht hinter den anderen Songs zurück.

Streetpunk-Album des Jahres?

„The Pain, The Blood And The Sword“ hat alles, was man sich von einem Lion´s Law Album wünscht. Melodiöser, rauer Streetpunk trifft hier auf harte Gitarrenriffs, die sowohl dreckig als auch melodisch klingen und zusammen mit dem rauen Gesang und den prägnanten Bassklängen eine großartige Klangeinheit bilden. Und dennoch ist das Album auch ein stückweit anders, vielleicht eine Art Weiterentwicklung. Das neue Werk ist mit seinen 13 Songs plus Intro deutlich angepisster und härter geworden. Dazu lassen die Franzosen auch eine gehörige Portion Hardcore in ihre Musik einfließen, ohne ihre Wurzeln und Stärken zu vernachlässigen.

Neu sind auch die französischen Texte, die die Band erstmalig praktiziert. Dies war bislang vor allem von Watties anderen Bands Bromure, Rixe oder Atlantes bekannt. Im Großen und Ganzen ist „The Pain, The Blood And The Sword“ ein absolut großartiges Streetpunkalbum geworden. Kein einziger Song fällt ab und so gibt es hier vor allem Hits, Hits und noch mehr Hits. Für alle Streetpunk- und Oi-Fans ein absolutes Pflichtalbum und gleichzeitig das stärkste, melodischste und abwechslungsreichste Album, das in diesem Genre seit längerem veröffentlicht wurde. Top!

Video: Lion’s Law – The Reaper

Hier erhältlich
Lion's Law - The Pain, The Blood, The Sword AlbumcoverLion’s Law – The Pain, The Blood And The Sword
Release: 24. April 2020
Label: Hfmn Crew
Amazon Partnerprogramm Alben CD hier erhältlich
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lions-law-the-pain-the-blood-and-the-swordMelodiöser, rauer Streetpunk trifft hier auf harte Gitarrenriffs, die sowohl dreckig als auch melodisch klingen und zusammen mit dem phasenweise aggressiven Gesang und den prägnanten Bassklängen zu einem großartigen Punkrocksound verschmelzen.