Gegen 20 Uhr öffnet sich die Tür des Nordstadtclubs SubKultur. We Stryke findet an diesem Samstag zum ersten Mal in der Nordstadt Hannovers statt. Laut Veranstalter konnten einige Gäste den Beginn der Show kaum erwarten und erreichten deutlich früher das Venue.
Den Opener machen Tag Ohne Schatten. Die Punk Band aus Hannover legt schwungvoll los und freut sich über den eigenen Banner. Die bisher Anwesenden lauschen der Band aufmerksam und genehmigen sich die ersten Kaltgetränke. Nach dem Song „Ein Lächeln Bitte“ wird der bandeigene Merch angeboten. Es gibt Demotapes und noch genau ein Shirt. Eine Rarität sozusagen. Tag Ohne Schatten liefern ordentlich ab und beweisen sich als perfekter Eröffnungsact des Abends.
„Macht mal ein bisschen Lärm!“
Nach eine wirklich knackig kurzen Umbaupause entern Stone Age Is Over die Bühne. Die Electrocore Band machen direkt zu Beginn ordentlich Alarm: „Hannover, wo seid Ihr? Macht mal ein bisschen Lärm!“, fordert Frontmann Andi das Publikum auf. Mit Vollgas arbeitet sich die Band durch ihr Set und bedankt sich immer wieder bei den Anwesenden: „Wir wissen das wirklich zu schätzen, dass hier heute mehr als zwei Leute sind. Wir haben schon ganz andere Nummern gespielt.“ Immer wieder interagiert der Fünfer mit seiner Zuhörerschaft. Es werden Mitsingchöre angeheizt, immer wieder motiviert und nachgefeuert. Genauso energisch erlebt man die Musiker auf der Bühne. Electrocore Fans sollten Stone Age Is Over unbedingt im Auge behalten.
Mittlerweile ist die Nacht über den Norden der Stadt gezogen. Malcolm Rivers eröffnen als Headliner dieser Veranstaltung ihr Set. Von Beginn an geht der Fünfer mit seinem Publikum auf Tuchfühlung. Frontmann Andi hält es keinen Song lang auf der Bühne und so begibt er sich in den Zuschauerraum. Der Abend läuft und Malcolm Rivers fordern die Zuhörer auf, ihre Arme in die Luft zu strecken. „Einen wunderschönen guten Abend Hannover, wir sind Malcolm Rivers aus Münster“, begrüßt Andi seine Gäste. Die Temperaturen im Club sind mittlerweile ordentlich in die Höhe geklettert. Zielsicher steuert der Malcolm Rivers Frontmann zum Tresen und genehmigt sich ein kühles Herri. Kurze Zeit später wird die wahrscheinlich engste Wall Of Death gestartet, die die Welt je gesehen hat.
Malcolm Rivers heizen dem SubKultur ordentlich ein
In dem schmalen Bereich zwischen Tresen und Toilettenwand sammeln sich die Gäste. Andi versteht es das Publikum anzuheizen und feuert los. Die Zuhörer reagieren ausgelassen, lassen sich auf das Experiment ein und enden erfolgreich tanzend vor der Bühne. Auch für die gute Sache wird an diesem Abend geworben. Malcolm Rivers haben eine Spendendose dabei. Der Erlös geht vollständig an die Hardcore Help Foundation. Gemeinsam mit den Bands, dem Betreiber des SubKultur, dem Team um STRYKER’Sbooking und den Gästen gestaltet sich ein ausgelassener Abend. Alles wirkt schnell sehr familiär und angenehm. Die Stimmung ist entspannt und ausgelassen. Gitarrist Jan bewegt sich am Ende der Show hinter den Tresen und geht in eine musikalische Kommunikation mit dem Rest der Band. Das Publikum lässt er dankbar wissen: „Ich habe ein Herz geschwitzt!“.