Meanbirds – Confessions Of An Unrest Drama Queen

14 Jahre lang war Matze aka. Magenta Caulfield mit der Band Rejected Youth aktiv – bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2012, die ein großes Loch in der deutschen Polit-Punk-Szene hinterlassen hat. Waren Rejected Youth und das gesamte Umfeld ihres Labels Concrete Jungle (mit Bands wie Riot Brigade und Guerilla) doch bekannt für ihre klare politische Haltung und Aktionen abseits der Musik.

„Kompromissloser Punk ohne Schnörkel und Spielereien, aber dennoch mit Liebe zum Detail und viel Melodie ohne aufgesetzt, konzipiert oder zusammengewürfelt zu klingen.“

The Clash und The Briefs treffen auf Rancid

Das Kapitel hat Magenta Caulfield abgeschlossen, um ein neues zu öffnen: Mit Unterstützung von Ex-Mitgliedern von Shark Soup und Dead City Rockets gründet er Meanbirds und knüpft da an, wo Rejected Youth mit ihrem Album „Fuck The Consent“ 2011 aufgehört haben. Kompromissloser Punk ohne Schnörkel und Spielereien, aber dennoch mit Liebe zum Detail und viel Melodie. Durch den markanten Gesang und das Zusammenspiel von treibendem Bass, straightem Gitarrenspiel und immer wieder auftauchenden Ohrwurm-Chören, entsteht ein ganz eigener Sound, der sich schwer greifen lässt. Mal klingt es ziemlich nach The Clash, dann schimmern mal wieder The Briefs durch und plötzlich meint man, einen vergessenen Rancid-Smasher vor sich zu haben. Das alles, ohne aufgesetzt, konzipiert oder zusammengewürfelt zu klingen.

Frisch und irgendwie vertraut

Laut eigener Aussage hat Caulfield (der diesen Namen übrigens angelehnt an das Buch “Catcher in The Rye” verwendet) einige der Songs schon kurz nach der letzten Rejected Youth Veröffentlichung in der Schublade liegen, andere wurden erst kurz vor der Aufnahme zu “Confessions of an Unrest Drama Queen” fertiggestellt. Das führt dazu, dass Meanbirds frisch und energetisch klingen und doch irgendwie vertraut wirken.

Altes beerdigen – Neues erschaffen

Songs wie der Opener “Set The World on Fire” oder die erste, sehr emotionale Single “On The Crusade” zeigen auch textlich, wohin es geht – ein Abgesang auf eine Welt, die am Ende ist. Themen wie die Ausbeutung von Natur und Tieren, ein Mittelfinger an homophobe Bestrebungen innerhalb der Gesellschaft und ganz viel Nihilismus bestimmen das Debüt des Trios aus Nürnberg. Und es zeigt: Oft muss altes einfach zu Ende gehen, damit neues entstehen kann. Dafür sind Meanbirds der beste Beweis.

Video: Meanbirds – On The Crusade

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Meanbirds – Confessions Of An Unrest Drama Queen Cover

Meanbirds – Confessions Of An Unrest Drama Queen
Release: 21. August 2020
Label: Concrete Jungle Records

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meanbirds-confessions-of-an-unrest-drama-queenMit Unterstützung von Ex-Mitgliedern von Shark Soup und Dead City Rockets gründet Magenta Caulfield Meanbirds und knüpft da an, wo Rejected Youth mit ihrem Album "Fuck The Consent" 2011 aufgehört haben. Kompromissloser Punk ohne Schnörkel und Spielereien, aber dennoch mit Liebe zum Detail und viel Melodie. Durch den markanten Gesang und das Zusammenspiel von treibendem Bass, straightem Gitarrenspiel und immer wieder auftauchenden Ohrwurm-Chören, entsteht ein ganz eigenes Sound, der sich schwer greifen lässt.