Wer Post Hardcore liebt, kam im vergangenen Jahr kaum umhin, sich nicht Hals über Kopf in die Movements EP „Outgrown Things“ zu vergucken. Schon der Song „Protection“ ließ 2015 Großes erwarten und genau diese Erwartungen wurden glücklicherweise auch erfüllt. Da knüpfen die Kalifornier nun mit ihrem Debütalbum „Feel Something“ an.
„Is there something wrong with me?“
Schon der erste Blick auf die Songtitel lässt einiges an Interpretationsspielraum zu. „Is there something wrong with me? This doubt is defeaning. Cause you were gold but I’m colorblind“, singt Frontmann Patrick Miranda herzzerreißend. Wozu könnte man auch besser leiden, als an einer gescheiterten Liebe? „See, that’s the funny thing about love. It’s never been a friend to me“.
Eine zarte, pinke Wolke der Hoffnung zeichnet sich dann aber scheinbar doch ab („Pink Cloud“). Es gibt eben auch bessere Tage. Bis schließlich alles wieder in ein ödes Grau versinkt. Ein Auf und Ab, eine Achterbahn der Emotionen, jeden Tag aufs Neue. Der Kampf gegen die Zukunftsangst, die von Jahr zu Jahr immer weiter zunimmt („Deadly Dull“). „What’s it like to be erased every time you fall asleep? Waking up as a clean slate without a sense of reality? And will I end up the same way when I grow old and turn to grey? As time leaves me behind to fade away…“
Du bist nicht allein, da ist jemand, der Dich versteht
Am Ende des Tages ist aber nur eines wichtig: Dass man überhaupt noch etwas fühlt und weiß, dass man noch da ist. So grau einige Tage auch sein mögen. An eben diesen Tagen können Movements mit „Feel Something“ vielleicht eine Stütze sein und jedem zeigen: Du bist nicht allein, da ist jemand, der Dich versteht.
Mit ihrem Debüt schaffen es Movements definitiv, starke Gefühle zu wecken. Ob melancholischer Art oder vielleicht sogar ein Gefühl der inneren Kraft, um den Kopf aufzurichten und weiterzumachen – diese Antwort findet jeder in sich selbst. Und genau das macht „Feel Something“ besonders.