We Came As Romans – Cold Like War

„I never found peace, but now I’m fighting a war“, brüllt David Stephens gleich im Opener „Vultures With Clipped Wings“ des mittlerweile fünften Studioalbums „Cold Like War“ aus tiefster Brust. Ein Kampf gegen all die Schwierigkeiten, die das Leben gerne für einen bereit hält. Auch für We Came As Romans fühlten sich die letzten Jahre wie ein Kampf an. Es wurde still um die Band aus Michigan.

Eine klare und starke Positionierung

Gitarrist Joshua Moore sagt selbst, dass dies ein innerer Krieg war, den die Band führte, um herauszufinden, wo sie selbst stehen – und letztlich auch hingehören. Das letzte, selbstbetitelte Album erntete ordentlich Kritik. Doch diese haben sich We Came As Romans scheinbar zu Herzen genommen und die Pause sinnvoll genutzt, um sich wieder klar und stark zu positionieren.

Dabei fahren We Came As Romans bekannte Metalcore-Songstrukturen. Shouts, Cleangesang, Breakdowns, treibendes Schlagzeug und bereits bekannte Synthie-Sounds. Klar, neu ist das Alles nicht, aber das muss es ja auch gar nicht sein. Viel wichtiger ist schließlich das, was man macht, gut zu machen. Authentisch zu sein. Das Herzblut nahezu durch die heimischen Boxen zu drücken.

We Came As Romans scheinen ihre berühmte Mitte (wieder)gefunden zu haben

Vor allem das Zusammenspiel von Shouts und Cleangesang harmoniert hervorragend. Bestes Beispiel dafür ist wohl der Song „Foreign Fire“. Generell frönen We Came As Romans auf „Cold War“ dem Motto „Vollgas“. Eine Verschnaufpause gibt es erst gen Ende mit „Promise Me“ und „Learning To Survive“. Ersterer sticht dank durchdacht eingestreuter Dubstep-Elemente noch einmal heraus, bis We Came As Romans im Closer die letzten, harten Jahre vollends Revue passieren lässt. Am Ende sind es schließlich auch die negativen Erfahrungen, die einen wachsen lassen und stärker machen. Trotzdem gehört das Kapitel dann auch irgendwann abgeschlossen.

We Came As Romans scheinen ihre berühmte Mitte (wieder)gefunden zu haben. „Cold Like War“ wird die Herzen zahlreicher Metalcore-Fans sicherlich um einiges höher schlagen lassen.