Fast den ganzen März sind Our Hollow, Our Home schon mit ihrer „In Moment // In Memory“ Tour durch Europa unterwegs. Dabei gönnte sich die Band keine Pause und spielte mit einer Ausnahme täglich eine Show. Wer denkt, dass dies an die Kondition geht, hat vollkommen recht. Dies heißt jedoch nicht im Geringsten, dass es Our Hollow, Our Home zum Tourabschluss in Hannover nicht nochmal richtig wissen wollen. Gleiches gilt auch für ihre Special Guests Desasterkids, Skywalker und InVisions, wobei die Desasterkids die Band nur bei ihren Deutschland-Terminen unterstützten.
“give everything you have, Let your fucking anger out!”
„It’s gonna be wild!“
Um Punkt 19.30 Uhr betreten InVisions die Bühne. Direkt können sie viele der Anwesenden aus den den hinteren Ecken des Béi Chéz Heinz vor die Bühne locken. Es dauert nicht lange, bis richtig Stimmung aufkommt. Auf die Ohren gibt es fast schon klassischen modernen Metalcore. Djent-Elemente, harte Breakdowns und ein ständiger Wechsel zwischen Screams und cleanem Gesang. „This is the last day of the tour, so it’s gonna be wild“, spornt Sänger Ben Ville das Publikum weiter an, obwohl er dies gar nicht nötig hat. „This is our first tour outside the UK, so thank you so much for coming early tonight“, bedankt sich Ben kurz vor ihrem letzen Song des Abends weiter bei den Besuchern, welches sich daraufhin mit einer kleinen Wall of Death zurück bedankt.
Bildergalerie: InVision
„We love you so much, so we play a love song for your guys“
Deutlich melodischer, aber mit der gleichen Energie geht es mit Skywalker weiter. Die Stimmung hat in der kurzen Umbaupause keineswegs abgenommen, sodass es nicht lange braucht, um den Pit wieder aufleben zu lassen. Einen großen Teil dazu leistet jedoch Sänger Jay mit seiner Liebesgeschichte um die Pfeiler in der Mitte der Bühne. Das ganze Konzert über tänzelt er um diesen und umarmt ihn.
„This is the best thing in the world“, sagt er und zeigt auf den Pfeiler. „We love you, so we play a love song for you guys“ – hier ist jedoch ausnahmsweise das Publikum gemeint. „This is the best show we have ever done, so thank you Hannover“, bedankt sich Jay schließlich bei allen Anwesenden in dem inzwischen gut gefüllten Béi Chéz Heinz, welches sich mit ausgelassener Stimmung bedankt, während einige Gäste die Decke beim Crowdsurfing genauer betrachten.
Bildergalerie: Skywalker
„Ihr wisst nicht wie ein Circle Pit geht“
Auch bei den Desasterkids geht die Party ohne Einschränkungen weiter. Von Beginn an wird getanzt und gesprungen, wobei die Deckenhöhe dem ein oder anderen fast schon zu nahe kommt. Auch eine Wall of Death ist schnell erkennbar. Weiter geht es auch mit der Liebesgeschichte um den Pfeiler, nur diesmal der im Publikum. „Wisst Ihr wie ein Circlepit geht?“, fragt Sänger Andi Phoenix und zeigt auf den Pfeiler. „Ihr wisst nicht wie ein Circle Pit geht“ – erst mit diesen Worten geht die Sause los.
Zum Song „Bulletproof“ vom aktuellen Album „Superhuman“ (Albumreview) gibt es dann noch einen Gastauftritt von InVisons Sänger Ben Ville, welcher die cleanen Gesangsparts übernimmt. „Hannover, das ist Eure letzte Chance – Zeigt nochmal alles was Ihr könnt!“ Und genau das tut das Publikum. Mit dem Konzert wird jedoch auch ein Comeback gefeiert: Das Comeback des Porno Schnauzers von Gitarrist und Sänger Iain Duncan. Dieser hatte jenen beim letzten Konzert im Lux Club in Hannover auf der Bühne nach einer Abstimmung des Publikums abrasiert. Anscheinend war die Abstimmung doch nicht für die Ewigkeit, denn heute blieb dieser an Ort und Stelle.
Bildergalerie: Desasterkids
„This is the last show on the tour, number 17. We fucking appreciate that you all are here“
Kaum geht es mit dem heutigen Headliner Our Hollow, Our Home los, fliegt auch schon Konfetti durch die Luft. Nicht von der Bands, aber von den Fans in der ersten Reihe. Die Stimmung hat sofort die Garantie zum Überkochen. Ab den ersten Tönen sind die Fans klar und deutlich zu hören. „This is the last show on the tour, number 17. We fucking appreciate that you all are here. We are tired and so are you, but give everything you have. Let your fucking anger out“, sagt Sänger Connor Hallisey zum Publikum, welches seinem Wunsch nachkommt.
Vor der Bühne ist durchgehend ein ausgelassener Pit zu beobachten. Dazu kommt immer wieder ein Circle Pit um den Pfeiler sowie wenige Crowdsurfer. Eine Wall of Death gibt es natürlich auch. Aber was wäre ein Tourabschluss, ohne Tourstreiche? In diesem Fall kommen alle Vorbands beim letzten Song mit Klopapier bewaffnet auf die Bühne und lassen ihrer Kreativität freien Lauf. Am Ende gibt es also Our Hollow, Our Home umwickelt mit Klopapier auf der Bühne. Zum Schluss geht Sänger Connor Hallisey noch Stagediven und gibt dabei dem Publikum noch Einiges vom Klopapier ab. Es folgt eine kleine Zugabe und dann ist das Konzert nach 50 Minuten auch schon wieder vorbei. Zu guter Letzt folgt noch das obligatorische Abschluss-Foto mit allen Bands, bevor uns diese zusammen in den verbleibenden Abend verabschieden.