Propagandhi sind endlich zurück! Ganze fünf Jahre mussten die Fans der Kanadier auf ein neues Album warten – doch es hat sich gelohnt!
Mit „Victory Lap“ liefern Propagandhi eine starke Platte. Bereits der gleichnamige Opener zeigt, wo es langgeht. Das eingängige Metalriff treibt durch den gesamten Song. Propagandhi sind auch nach über dreißig Jahren voll da. Zwar hat sich der Sound bereits auf den letzten Alben immer mehr vom rotzigen Skatepunk der frühen Neunziger entfernt, aber das macht „Victory Lap“ gerade interessant.
Vielfältiges und komplexes Songwriting führt auf die Siegerstraße
Musikalisch sind Propagandhi immer komplexer geworden und stellen auch auf dem neuen Album unter Beweis: Sie sind richtig gute Musiker. Gitarren-Gefrickel und Tempowechsel prägen die Songs. Eine simple Verse-Chorus-Struktur – bei den meisten Liedern Fehlanzeige. Das mag Liebhaber der ersten Stunde abschrecken, aber ganz ehrlich – gebt der Platte eine Chance.
Mit jedem Durchlauf wird „Victory Lap“ interessanter. Durch vielseitiges und komplexes Songwriting ist die Scheibe ein würdiger Nachfolger von „Failed States“. Es gibt viel zu entdecken!
Propagandhi liefern keine leichte Kost – und das ist gut so
Songtitel wie „Nigredo“, „Tartuffle“ und „Adventures in Zoochosis“ lassen vermuten, dass auch die Lyrics keine leichte Kost sind. Mal werden Rassismus, Populismus und Tierrechte angeprangert, mal wird über den Sinn des Lebens philosophiert. Empfehlenswert: Ab vor die Anlage, das Booklet schnappen und die Texte studieren.
„Victory Lap“ zeigt, dass Propagandhi noch nicht am Ende ihrer Band-Entwicklung sind. Das neue Album bietet Punk Rock mit Tiefgang – sowohl musikalisch als auch textlich. Eine Platte, die mit jeder Runde besser wird!