In einer Welt, in der Stadiontouren und Megafestivals die Schlagzeilen beherrschen, gibt es eine Ecke des Musikuniversums, die sich beharrlich weigert, im Schatten dieser Giganten zu verblassen. Es ist die Welt der kleinen Venues, der DIY-Konzerte und derjenigen Bands, die ihre unbeugsame Leidenschaft für die Musik, die sich in den Kellern und Hinterhöfen dieser Welt entfaltet, verteidigen.
Atmosphäre trifft Synthie
REGARDE, eine Post-Hardcore-Band aus Italien, kehrt nach 10 Jahren Bandbestehen mit ihrer neuesten EP „Nothing, Again“ zurück. Diese Veröffentlichung markiert nicht nur einen Meilenstein in ihrer Karriere, sondern auch eine künstlerische Weiterentwicklung, die ihre bisherigen Grenzen sprengt und neue musikalische Horizonte erkundet. Produziert von Maurizio Baggio im La Distilleria ist diese EP eine kraftvolle Auseinandersetzung mit der Suche nach Identität und Liebe in einer sich ständig verändernden Welt.
Die sechs Tracks auf „Nothing, Again“ sind eine Fusion aus dem vertrauten Klang von REGARDE und neuen experimentellen Elementen, die ihre Musiklandschaft bereichern. Die Band hat ihren atmosphärischen Sound um schwere Synthesizer erweitert, die jedem Song eine zusätzliche Tiefe und Textur verleihen. Es ist eine kühne Entscheidung, die jedoch perfekt zur thematischen Erzählung der EP passt. Die Eröffnungssingle „New Winds“ ist ein perfektes Beispiel für die evolutionäre Reise, die REGARDE auf „Nothing, Again“ unternimmt. Mit einem Mix aus Melancholie und Aufbruchsstimmung lädt der Track die Hörer ein, sich in einem paradoxen Tanz zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten zu verlieren. Die Texte reflektieren das Gefühl des Fremdseins in einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt, und den Wunsch, trotzdem Liebe zu finden und sich mit anderen zu verbinden.
Eine konstante Quelle von Hoffnung und Trost
Insgesamt ist „Nothing, Again“ ein beeindruckendes Zeugnis für das Wachstum und die Reife von REGARDE als Band. Mit dieser EP zeigen sie, dass sie bereit sind, sich in unbekannte Gefilde zu wagen und neue Klänge zu erforschen, während sie gleichzeitig ihrer Identität treu bleiben. Es ist eine Erinnerung daran, dass selbst in einer Welt des Wandels und der Unsicherheit die Musik eine konstante Quelle der Hoffnung und des Trostes sein kann.