Rotting Out – Ronin

Die amerikanische Hardcore Punk Band Rotting Out aus Los Angeles, released ihr drittes Album “Ronin”. Nach sieben Jahren Pause wurde das auch mal wieder Zeit. Zwischenzeitlich hatte die Band eine EP “Reckoning” herausgebracht, um die Wartezeit für das neue Album zu verkürzen.

„Die Songs sind knallhart und sorgen im Moshpit für eine selbstauferlegte Helmpflicht.“

Allerdings war nach der Inhaftierung von Sänger Walter Delgado 2016, wegen Drogenbesitzes und drohender Abschiebung, das Album gar nicht so selbstverständlich. Auch „Ronin“ wird, wie das vorherige Release, auf Pure Noise Records erscheinen. Geboten wird dem Hörer Hardcore mit einer ordentlichen Portion Punk. Die Songs gehen wie man es von Rotting Out gewohnt ist sehr straight im schnellen Tempo stets gerade aus.

Rotting Out ballern was das Zeug hält

Das Album verfügt über insgesamt zehn Songs, eine Gesamtspiellänge von 25 Minuten sowie eine sehr gute Produktion. Der Opener “Vessel” fängt atmosphärisch an und geht dann gleich in den wunderbar spuckenden Gesang über. Währenddessen wird auf den Instrumenten geballert was das Zeug hält.

“Last Man Standing” startet mit einer schönen Melodie und geht dann über in herausgeforderte Gangshouts. Dabei finden sich immer wieder zitternde Riffs und knallige Drums. Das lässt die Kids ihre Backen aufblasen und zum Tanzen anheizen.
So zieht sich das durch das ganze Album. In den Songs werden die allgemeinen Fallen der Hardcore-Gesänge vermieden und dennoch können die fiebernden Menschenmengen im Einklang mit dem Text mitsingen. “Unforgiven” bietet mit seinem Refrain dafür eine sehr gute Grundlage.

Alles in allem

Das Einzige, was man Rotting Out vorwerfen kann ist, dass das Album nicht sonderlich innovativ ist. Die Songs sind rund, voll in die Fresse und Vollgas voraus, aber es gibt keine Überraschungen. Der rotzige Mix aus Hardcore, Thrash und Punk-Einflüssen geht allerdings von der ersten bis zur letzten Sekunde voll auf. Die Songs sind knallhart und sorgen im Moshpit für eine selbstauferlegte Helmpflicht.

Rotting Out überzeugen durch ehrliche Handarbeit, die nicht bis zur Unkenntlichkeit glattgebügelt wurde. Wer mit dem Genre etwas anfangen kann, sollte die Scheibe umgehend verhaften! Im Juni und Juli dieses Jahres geht die Band auf Europa Tour. Ob die Konzerte stattfinden, bleibt abzuwarten. Ich drücke für alle beteiligten die Daumen.

Video: Rotting Out – Unforgiven

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Rotting OutRotting Out – Ronin
Release: 10. April 2020
Label: Pure Noise Records
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review-rotting-out-roninDie Songs sind knallhart und sorgen im Moshpit für eine selbstauferlegte Helmpflicht: Rotting Out überzeugen durch ehrliche Handarbeit, die nicht bis zur Unkenntlichkeit glattgebügelt wurde. Wer mit dem Genre etwas anfangen kann, sollte die Scheibe umgehend verhaften!