Slipknot – The End, So Far

Nichts wird mehr sein, wie es einmal war – so wird das neue Slipknot-Album „The End, So Far“ angekündigt, das das mittlerweile siebte Studioalbum der legendären Metal-Giganten aus Iowa markiert. Das Wichtigste vorweg: Maggots können aufatmen, denn der Albumtitel kündigt nicht etwa das Ende der Band an, sondern lediglich das Ende einer Ära, wie Corey Taylor in einem Interview klarstellte: „It’s the end so far, which just means it’s the end of one era and the start of the next.“ Dies bezieht sich nicht nur auf die Band selbst, sondern auch auf das Label, denn „The End, So Far“ ist das letzte Werk, das via Roadrunner Records auf den Markt kommt.

[su_quote cite=“Hanna“]Mit „The End, So Far“ haben Slipknot ihr wohl experimentellstes Album veröffentlicht, das für einige Überraschungen und Ausreißer gut ist. [/su_quote]

Zwischen alten und neuen Wegen

Dass sich Slipknot auf einem neuen Weg befinden, wird bereits im Opener deutlich. „Adderall“ – Who dis? Natürlich erkennt man an der unverkennbaren Stimme von Frontmann Corey Taylor sofort, um wen es sich am Mikrofon handelt, doch hinsichtlich musikalischer Untermalung bewegen sich Slipknot im Opener eher in klassischen Rock-Gefilden mit epischen Klängen, die so nicht zu erwarten waren. „The Dying Song (Time To Sing)“ stellt aber im Anschluss gleich unmissverständlich klar, mit wem man es hier zu tun hat.

Mit „The End, So Far“ haben Slipknot ihr wohl experimentellstes Album veröffentlicht, das für einige Überraschungen und Ausreißer gut ist. Dennoch lassen sich auf dem neuen Werk zahlreiche altbekannte und geliebte Slipknot-Elemente hören, wie sie auch auf den alten Alben zu finden sind, wie etwa der dunkle Sprechgesang von Corey Taylor in „Warranty“ oder „The Chapeltown Rag“, das markante Tonnengetrommel, das ballernde Schlagzeug, die ausgeklügelten Metal-Riffs und gezielt eingesetzte DJ-Samples.

Dass der Cleangesang von Corey Taylor immer größere Parts einnimmt, ist bereits seit den letzten Alben keine Überraschung mehr. Warum auch nicht – schließlich beherrscht er nicht nur diesen, sondern gleichzeitig auch das düstere Geshoute par excellence. Durch die rockigeren und ruhigeren Klänge in Songs wie „Medicine For The Dead“ und „Acidic“ kommt man aber dann dennoch nicht umhin, musikalisch einen Gedanken an Stone Sour zu hegen.

Auf in eine neue Ära

Voller Wut toben sich Corey Taylor und Co. durch knapp 55 Minuten Spielzeit und zum großen „Finale“ als Abschluss der Songs werden die Hörer sanft und von einem Chor aus der bekannten Slipknot-Ära getragen.

Was uns in der neuen Ära von Slipknot erwarten wird? Da lassen wir uns gerne überraschen. Long live the knot!

Video: Slipknot – The Dying Song (Time To Sing)

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