Selbst ist – speziell im Falle der Berliner Punkrock Band SMILE AND BURN – der Mann: Acht Jahre Banddasein, drei Alben und zahlreiche Touren, die die Band bereits nach England und Japan führten, bringen die Band dort hin, wo sie nun ist: Wo genau? Zumindest zu Album Nummer 4, das auf „Get Better Get Worse“ getauft wurde. Und sicherlich auch zu einigen durchgeschwitzten weiteren Shows voller leuchtender Augen und durchdringenden Sing-Alongs sowie einen Haufen neuer und begeisterter alter Fans.
Alle, die SMILE AND BURN noch nicht kennen und denen das Herz geblutet hat, weil JOHN COFFEY eine Pause auf unbestimmte Zeit eingelegt haben, können die Tränen trocknen: Zumindest der Opener „Not Happy“ steht der Energie der Niederländer in nichts nach. Aber die Berliner stellen auch unmissverständlich klar, dass sie ihr eigenes Ding machen – sei es mit den rund zehn neuen Songs oder damit, dass sie hinsichtlich Touren und Videos alles selbst in die Hand nehmen.
Die Songs auf „Get Better Get Worse“ bestechen vor allem durch Variation, gleich bleiben nur die starken, ohrwurmartigen Gangvocals. „Tell them now we stay forever (…) I am fine for now“ – „Good Enough“ ist sicherlich eines der Highlights der Platte und trifft direkt ins Herz. Getrieben von viel Melodie driften die Songs mal in die Sphären des Punk’n’Roll („Not Happy“), mal in Indie Rock Gefilde („All Be Okay“) ab und hauen in wilder Punk Rock-Manier ordentlich auf die Pauke („Suitcase“).
„Desperately I’m trying to be happy (…) Too few crowns for too many kings“ – „Not Happy“ beschreibt genau das, was uns diese Welt vorzugaukeln versucht. Ein Album voller Hoffnung und der Gewissheit, dass der immer mehr angestrebten, aber scheinheiligen Perfektion in unserer Gesellschaft weitaus weniger Bedeutung zugeschrieben werden sollte.
Mit „Get Better Get Worse“ können sich SMILE AND BURN vor allem eines auf die Fahnen schreiben: Das Gespür für großartige Songs mit viel Authentizität.