Nach der ersten Hälfte des Doppelalbums „Music For Cars“ und „A Brief Inquiry Into Online Relationships“ erscheint nun das Album, das nach mehreren Auszeichnungen dieses Projekt abschließen wird. Ob Fan der Band, oder nicht. Politisch und Gesellschaftskritisch, toxisch, elektronisch und hart. Ein 90 Minütiges Kinoerlebnis für die Ohren und den Geist. Mit „Notes On A Conditional Form“, nehmen uns The 1975 an die Hand und versprechen uns, nie wieder loszulassen und den Hörer auf eine Reise mitzunehmen.
„Ein 90 Minütiges Kinoerlebnis für die Ohren und den Geist.“
Vielseitigkeit ist den Briten nicht fremd
„Der Vibe war einfach zu krass“ – so Sänger Matt Healy über die „Music For Cars“-Ära.
Zwei Jahren nach der ersten Veröffentlichung des Doppelalbums präsentiert uns die Band hier ein Album, wovor viele andere Bands Angst haben. Experimentierfreudigkeit kannten die meisten The 1975-Fans schon, doch hier wird die ein oder andere Treppenstufe höher gestellt und lässt sowohl die Mainstream Zuhörer als auch die „Die-Hard Fans“ erstarren. Mit dem ersten Track „The 1975“ wird hier mit einer Rede ins Album geschlichen,
Bevor nach knapp 3 Minuten wohl der bekannteste Track der Band kommt: „People“. Einer der härtesten Songs des Albums und der Band überhaupt.
Matt Healys Stimme ist aufs Extreme verzerrt und wird schon fast mit Screams untermalt. Auch bekannt aus den alten Werken der Band, finden sich hier zwischen den 22 Songs immer wiederkehrende Übergangsnummern. Vielseitigkeit ist den Briten nicht fremd, denn Akustik-Songs wie „The Birthday Party“ oder Indie-Rock Nummern wie „Then Because She Goes“ setzen hier immer wieder ein paar wichtige Anhaltspunkte des Albums.
Keine Sekunde Einsamkeit
Mit „Jesus Christ 2005 God Bless America“ stoppt das Album etwas und gönnt sich eine Verschnaufpause um wieder etwas politischer zu werden. Beim nächsten Track „Roadkill“ fühlt man sich als Hörer wieder, als ob man von Matt Healy und seiner Band aufgefangen wird. Kompletter Stilwechsel bricht hier von Song zu Song.
Die zweite Hälfte des Albums bringt ein bisschen mehr euphorische Stimmung ein, als die ersten 10 Songs. Zwischen Titeln wie „Me & You Together Song“ und „Playing On My Mind“ kommen elektronische Clubbeats zum Vorschein wie bei „Shiny Collarbone“. Ein Underground Club Beat mit exotischen Klängen, der auch in der Tiefe des Dschungels spielen könnte. Mit „Guys“ schließen The 1975 das Album, das sowohl Hater als auch neue Hörer ansprechen könnte, um die Menschen noch etwas mehr auf eine emotionale Weise zusammenzubringen.