The Janitors – Backstreet Ditties

The Janitors sind zurück. Sieben Jahre nach ihrem letzten Output veröffentlichen die Franzosen mit „Backstreet Ditties“ ihr neues Album. Dieses enthält klassischen Streetpunk, erweitert um derbe und raue Garagenriffs aus den 60er und 70er Jahren. Kratzig, authentisch und sehr angepisst präsentieren sich The Janitors und nehmen den Hörer mit auf eine wilde Zeitreise. Und das lohnt sich, ohne schon zu viel zu verraten.

„The Janitors machen hier sehr viel richtig und „Backstreet Ditties“ entwickelt sich mit jedem Hördurchgang weiter und zeigt immer mehr sehr starke Melodien auf, die zuvor noch verborgen geblieben waren.“

Streetpunk und Garagenpunk: Die perfekte Symbiose

La Rochelle an der französischen Atlantikküste war bisher vor allem durch seinen strategisch wichtigen U-Boothafen unter deutschem Kommando im zweiten Weltkrieg bekannt. Mittlerweile kommen auch starke Punkrockbands aus dem Ort, wie The Janitors mit ihrem neuesten Output unter Beweis stellen. „Backstreet Ditties“ ist rau und ungeschliffen, hat viele Kanten und ist vielleicht daher so gut.

Im Einzelnen sieht das dann so aus: Das Quartett startet beim Opener „Don’t Wanna Do It“ mit einem kleinen seichten Intro, bevor es regelrecht aus der Band herausbricht. Streetpunk trifft auf raue, verzerrte Gitarren und einen ziemlich angepissten, dreckigen Gesang von Sänger Tino. Dazu schwebt dieses 60/70er Garagenflair über dem Song, was sich als roter Faden durch das gesamte Album zieht. Etwas melodischer wird es mit „Ain’t That Drunk“, wobei hier die Gitarrenriffs beinahe schon an Chuck Berry erinnern. Der Titeltrack „Backstreet Ditty“ geht dann direkt ins Ohr und entpuppt sich als echter Hit mit einem starken Refrain.

Bei „Panic Attack“ legt die Band vor allem im Bereich Aggressivität noch eine Schippe drauf. „You’re A Disease“ startet als Midtempo-Nummer, entwickelt sich dann aber zu einer wahren Hymne. Dabei treten hier die 60er Jahre-Einflüsse besonders in den Vordergrund. Deutlich härter und aggressiver ist „No Turning Back“ geraten, wobei auch hier der Refrain direkt zum mitgröhlen einlädt und der groovige Beat zu überzeugen weiß. Danach treten die Franzosen mit „I Don’t Give A Fuck About You“ noch einmal so richtig das Gaspedal durch. Starker Song. „Fancy Pills“ nimmt das dann Tempo wieder direkt raus und ist der perfekte Gegenpart. Sehr groovig und sehr klassisch. „Playing With The Matches“ und „Hate At First Sight“ schließen letztendlich dieses wirklich überraschende Album, indem die Stileelemente der vorherigen Songs erneut in ziemlicher Perfektion zum Tragen kommen. Noch einmal zwei echte Highlights zum Abschluss.

Gelungene Zeitreise

The Janitors beweisen von Beginn an, dass die Mischung aus Streetpunk und Garage wirklich funktionieren kann. So hätten garantiert Bands zu Beginn der 60er Jahre geklungen, wenn der Punk da schon Einzug in die Musik gefunden hätte. Die Band macht hier sehr viel richtig und „Backstreet Ditties“ entwickelt sich mit jedem Hördurchgang weiter. So zeigen sich vermehrt sehr starke Melodien auf, die zuvor noch verborgen geblieben waren. Starkes Album von einer Band, von der man sicher noch hören wird.

Video: The Janitors – Backstreet Ditty

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The Janitors - Backstreet Ditties AlbumcoverThe Janitors – Backstreet Ditties
Release: 30. Oktober 2020
Label: Rebellion Records
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the-janitors-backstreet-ditties-albumreviewThe Janitors beweisen von Beginn an, dass die Mischung aus Streetpunk und Garage wirklich funktionieren kann. So hätten garantiert Bands zu Beginn der 60er Jahre geklungen, wenn der Punk da schon Einzug in die Musik gefunden hätte. Die Band macht hier sehr viel richtig und „Backstreet Ditties“ entwickelt sich mit jedem Hördurchgang weiter.