Mit “Wunderbar” erreicht uns ein wunderbares Importprodukt “made in Germany”. Widerspruch? Nein! Denn die australische Punkrockband The Living End reiste im Februar dieses Jahres nach Deutschland, um ihr achtes Studioalbum hier aufzunehmen. Das Ergebnis sind elf eingängige, hymnenartige Songs, die schon beim Hören Lust auf eine Live Show machen. Kein Wunder also, dass sie in Australien als eine der wildesten Livebands gelten.
Mit “Wunderbar” bleibt uns der Sommer dieses Jahr noch etwas länger erhalten
Mit “Don’t Lose It” startet das Album sofort durch. Der Song hat was von Sonne, Roadtrip und Gefühl von weiter Welt. Der Refrain ist so eingängig, dass man ihn schon nach dem ersten Hören mitsingen kann. Auch mit “Not Like The Other Boys” und “Otherside” haben die Boys aus Australien Tracks erschaffen, die sofort melodisch catchen.
Bei “Death Of The American Dream” baut das Schlagzeug eine Spannung auf, die dann wieder über einen eingängigen Refrain in ein Gitarren- und Gesangssolo gipfelt und dem Song so eine ganz besondere Note verleiht. Insgesamt klingt das Album nicht so, als wäre es im Jahr 2018 produziert. Es könnte locker mit alten Klassikern von The Who, Iggy Pop und The Jam mithalten, deren Einfluss unverkennbar ist. Der Song “Proton Pill” hat ein bisschen was von “Are You Gonna Be My Girl” von Jet. Geht aber viel mehr ab und zeigt eindeutig Punkriffs.
Auch ein bisschen Herzschmerz findet Platz
Ein Song über Amsterdam geht immer. Weil Amsterdam immer geht. In dem Song geht es aber weniger über die Stadt an sich, sondern eher über das, was der Erzähler dort erlebt hat. Dieses Lied könnte locker in einer “Herzschmerz”-Playlist Platz finden.
“Wake Up The Vampires” startet erst etwas mystisch, aber dann kommt wieder dieses sommerliche Roadtrip-Gefühl auf. Gute Laune, Wärme, offenes Fenster und den Fahrtwind um sich fühlen, während man den Refrain mitsingt.
Mit “Wunderbar” bleibt uns also einerseits der Sommer dieses Jahr noch etwas länger erhalten und andererseits werden uns elf durch die Bank weg klasse Songs geliefert.
Schmeißt also die CD ins Autoradio und lasst Euch “Wunderbar” durch die Haare wehen.