The Special Bombs – Eruptions

Melodischer Punkrock ist derzeit ziemlich in. Zahlreiche Bands versuchen sich an diesem Musikgenre, inspiriert durch meist amerikanische, aber auch europäische Vorbilder. Auch The Specials Bombs aus Wittibreuth in Niederbayern haben sich dem melodischen Punkrock verschrieben. Und die recht neue Band macht ihre Sache auf ihrem Debütalbum „Eruptions“ schon einmal ziemlich gut und besticht dabei durch Spielfreude und starke Melodien.

„The Special Bombs zelebrieren hier rauen, melodischen Punkrock den auch amerikanische Bands kaum besser machen können.“

Kraftvoll, rau, gut

The Special Bombs existieren mittlerweile seit zwei Jahren. Musikalisch agiert das Punkrock-Quartett mal explosiv, mal mehr melodisch, irgendwo zwischen Bands wie The Flatliners, Banner Pilot oder Bombshell Rocks. Nun erscheint das erste Album der Band mit dem Titel „Eruptions“. Dieses verfügt über insgesamt zehn Tracks, eine Spielzeit von knapp 32 Minuten sowie eine verdammt gute Produktion.

Los geht es mit „My Eruptions“. Schon das Starting-Riff zieht den Hörer in den Bann. Allerdings hat man den Eindruck, dass die Band hier noch ein wenig mit angezogener Handbremse agiert. Anders sieht es dann bei „Still Dreaming“ aus. Ohrwurm, Highlight oder Hit sind nur einige Attribute, die diesen Song richtig umschreiben. „Back To Reality“ startet danach etwas ruhiger, legt aber schon sehr schnell alle Zwänge ab. Vor allem die Riffs und der raue und rotzige Gesang von Sänger Stephan fallen hier positiv auf. „Swim Upstream“ folgt, startet mit einem kurzen Basslauf und bringt einen Hauch von klassischem amerikanischen Skatepunk mit. Hier fallen vor allem die Tempiwechsel und die melodischen Zwischenparts positiv auf.

Abwechslung wird großgeschrieben

„Blackeye“ wechselt zwischen dem bereits bekannten rotzigen Gesang und angenehmen Gangvocals hin und her. Hier fällt auf, wie spielend leicht es den Special Bombs scheinbar gelingt, immer wieder auch das Tempo zu verändern und dann aber fast ausnahmslos mit groovigen Parts und tollen Momenten aufzutrumpfen. So bleibt das Album letztendlich auch immer sehr abwechslungsreich. Somit ist auch der Song ein absolutes Highlight. „United“ ist druckvoll, rau und geht ebenfalls richtig gut ins Ohr und irgendwie möchte man es direkt vom ersten Moment an mitsingen oder zumindest mitsummen. Das Lied ist im Übrigen auch aus dem Grund erwähnenswert, da es ein starkes und ausgiebiges Bassriff von Bassist Benni beinhaltet und sich so noch einmal ein wenig abhebt. Final lassen die Musiker dann noch einmal alle ihre Trümpfe in „The Night“ mit einfließen, wobei vor allem die Tempoverschärfung und die eingestreuten Skatepunkriffs besonders hängenbleiben.

The Special Bombs machen auf „Eruptions“ vieles richtig und punkten vor allem durch Produktion, Melodien und eine gewisse angenehme Rotzigkeit. Hier und da würde man sicher noch etwas mehr eigene Ideen wünschen. Allerdings ist der Anfang gemacht und der fällt mehr als ordentlich aus, im Grunde schon mehr als gut. Darauf können die Niederbayern nun aufbauen. Ein wirklich gutes Album!

Video: The Special Bomps – My Eruption

Robert

Robert würde gerne über sein erstes Konzert, das er besuchte, den Mantel des Schweigens hüllen. Doch wir haben herausgefunden, dass es ein Gig der Scorpions war. Mittlerweile hat Robert im harten Bereich alle Genres durch und hört heute am liebsten alten Punk, Oi, Hardcore, Ska oder Rock´n Roll. Auch Metal darf es gerne mal sein. Seine Lieblingsbands gibt er mit Sick Of It All, Cock Sparrer, Madball, Street Dogs, The Adicts, Rude Pride oder auch Angelic Upstarts an. Wir wissen aber, da ist noch mehr. Auch sein redaktioneller Werdegang ist interessant: So war er unter anderem schon bei mainstage, burnyourears und dem in-your-face aktiv. Heute kümmert er sich am liebsten um seine Tochter oder besucht spannende Konzerte - gerne auch von neueren Bands.

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Robert

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