Der Sommer ist da und passend dazu macht mit den The Toasters eine regelrechte Legende der Skamusik Station im Lux in Hannover. Und so ist es warm und heiß – beste Clubatmosphäre also – als das Sextett am Donnerstag, den 8. Juni, die Bühne des kleinen Clubs in Hannover-Linden betritt. Eine Supportband gibt es nicht und so kann direkt losgelegt und abgefeiert werden. Und so entwickelt sich ein großartiger Abend, eine richtig kleine aber feine Skaparty.
Begründer der 3. Skawelle
The Toasters, das ist vor allem und in erster Linie Sänger und Gitarrist Robert „Bucket“ Hingley. Der gebürtige Engländer ist Gründer und letztes Gründungsmitglied der Band, die 1981 in New York entstand. Noch heute gelten sie als Wegbereiter der dritten Skawelle und als Einfluss vieler Ska-Punkbands. The Toasters stehen nämlich für schnellen Ska, mit Punkeinflüssen. Und das wird auch im Lux an diesem Abend mal wieder schnell deutlich. Pünktlich um 20:30 Uhr betreten die Mannen um „Bucket“ zu Reggaeklängen die Bühne. Und mit einem kurzen „Are you ready“ startet man direkt mit dem ersten Hit „Dog Eat Dog“. Ein bisschen braucht die Band und das zahlreich erschienene Publikum um warm zu werden, doch dann steigt bald eine große Party im Lux. Im Übrigen dürften an diesem Abend mehr als 100 Besucher den Weg zum Konzert gefunden haben – eine sehr gute Zahl.
Weiter geht es mit „Shocker!“ und dem nächsten Hit der Band „“I´m Running Right Through The World“. Die Setlist entwickelt sich also schon früh zu einem echten Best-Off und die Stimmung steigt. Auch die Band hat nun sichtlich Spaß und genießt den Abend. Bei „East Side Beat“, welches als instrumental beginnt und im zweiten Part auch über Gesang verfügt, nehmen The Toaster das Publikum mit auf die Reise von Hannover nach New York City. Ein grooviger und abwechslungsreich kurzweiliger Trip!
Lindener Spezial und die wahre Geschichte von Madonna
Vor „Pirate Radio“ trinkt „Bucket“ erst einmal ein Bier und fragt „Was trinken wir denn heute?“ Viel trinken sei ja wichtig an so einem Abend und so bestellt er gleich noch ein Lindener Spezial. Dann folgten unter anderem „Social Security“ und die wahre Geschichte über Madonna „History Book“. Ein weiters Lindener Spezial wird geleert und dann erzählt er, dass einer der Saxophonisten früher auch mal 20 Jahre in Hannover gelebt hat.
Die musikalische Weltreise geht schließlich unaufhörlich weiter. „House Of Soul“, ein Song über New Orleans schließt sich direkt an “Nighttrain To Moscow” an. Zwischen durch wird berichtet, dass man als nächstes in Hamburg, Kopenhagen und Polen spielt. Danach folgen noch „Sitting On The Top Of The World“, sowie mit “Weekend In LA” und “Decision At Midnight“ Songs über LA und New York, bevor der politischste Track das Konzert beschließt. „Don´t Let The Bastards Grind You Down“ rechnet mit allen Politikern ab und ist sicher einer der bekanntesten Songs von den Toasters und holt noch einmal alles aus Publikum und Band heraus. Danach gibt es noch mit „2 ToneArmy“ und „Talk Is Cheap“ zwei Zugaben, bevor nach 75 Minuten Feierabend ist. Ein toller Abend, ein Klassekonzert und eine wirklich sympathische Band. Was will man mehr – dieser Donnerstag ist komplett gelungen!