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Tim Vantol – Burning Desires

Burning Desires

Tim Vantol ist zurück und präsentiert mit „Burning Desires“ sein mittlerweile drittes Studioalbum. Dabei ist er schier unermüdlich unterwegs, um seine Songs live vorzustellen und jede seiner Shows zu einem großartigen Abend unter Freunden zu machen. „Ich bin ein einfacher Mann„, sagt er. „Ich bin weder der beste Musiker, noch der beste Songwriter auf der Welt. Es gibt Millionen Leute, die besser Gitarre spielen oder ihre Stimme kontrollieren können als ich. Aber darum geht es nicht. Es ist wie mit abstrakten Gemälden. Da sagen die Leute gerne: Das hätte ich auch gekonnt. Tja, aber sie haben es nicht gemacht!

Man muss im Leben auch mal einen Schritt zurücktreten

Dabei stapelt der Niederländer etwas tief, denn man darf natürlich nicht außen vor lassen, dass Vantol auf der Bühne eine derart sympathische Art und Weise an den Tag legt, dass es schwer fällt, sich nicht mitreißen zu lassen. Das ist definitiv etwas, das nicht jeder von sich behaupten kann.

Diese Atmosphäre lässt Tim Vantol auch in seinen insgesamt zehn neuen Songs aufleben. Dabei wird aber nicht das Wichtige aus den Augen gelassen: Auf „Burning Desires“ geht es darum, dass man im Leben auch mal einen Schritt zurücktreten muss, um zu erkennen, was man eigentlich hat: „The storm is coming over so there is no time to wait“ („Let It Pour“). Das ist sicherlich auch in Sicht auf die aktuelle politische Lage ein wichtiger Rat, den man sich zu Herzen nehmen sollte. „We´re not gonna make it out alive„, stellt er in „We´re Not Gonna Make It“ ganz richtig fest.

So fröhlich die Musik anmutet – thematisch geht es nicht immer nur um die Sonnenseiten im Leben. So muss man sich beispielsweise mit eventuellen Kritikern auseinandersetzen. Aber Tim Vantol hat eine klare Message: „Call me restless, call me everything you want, call me anything you like, but I am satisfied„, heißt es etwa in „Restless“. Und das ist es doch, worauf es am Ende des Tages ankommt.

„It will be alright, it will be fine“

Musikalisch spielt Tim Vantol wie gewohnt mit rockigen und folkigen Elementen. Mal lässt er nur seine Gitarre und angenehme, rauchige Stimme stehen, ein anderes Mal wird er von ansteckenden Chören begleitet.

Follow your heart, follow wherever it goes (…) It will be alright, it will be fine“ („The Hardway“) ist wohl die Message, die Tim Vantol an seine Hörer weitergeben will. Den genau das ist es, was auch ihn antreibt: Die Liebe zur Musik und das zu machen, was er eben liebt. Und das hört man ihm auch auf „Burning Desires“ ein weiteres Mal an.

Hanna

Im Herzen immer noch überzeugtes Emo-Kind, finden darin mittlerweile auch Bands wie Counterparts, Touché Amoré, Slipknot, Comeback Kid und Boston Manor ihren festen Platz. Außerdem ebenfalls so gut wie immer an Hannas Seite: Hündin Mia, mit der sie Alltag, Büro, Bett und Pizzakäserand teilt. Wenn sie nicht gerade um das letzte Stück kämpft, holt sie sich den nächsten Kaffee oder philosophiert nach ein paar Gläsern Sekt darüber, warum My Chemical Romance immer noch eine der besten Bands der Welt ist.

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Veröffentlicht von
Hanna
Tags: tim vantol

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