Tremonti, The Raven Age und Disconnected in Hannover

Tremonti am 27. November 2018 im Capitol Hannover
Foto: Katja Borns

Tremonti sind mit ihrem aktuellen Album „A Dying Machine“ auf Europatournee und machten in diesem Zuge auch im Capitol Hannover Halt. Neben The Raven Age hat die Band noch die Franzosen von Disconnected mit im Gepäck. Mark Tremonti ist als Gitarrist der Bands Alter Bridge und Creed bekannt geworden und mit beiden Bands enorm erfolgreich. Trotz dieser beiden Riesenbands scheint Tremonti noch genug Energie für ein Soloprojekt aufbringen zu können. Mit „A Dying Machine“ veröffentlichte er im Juni diesen Jahres sein viertes Studioalbum.

Disconnect liefern Elan und viel Spielfreude

Die Franzosen von Disconnected eröffnen den Abend pünktlich um 19.30 Uhr. Vor der Bühne tummeln sich bisher noch nicht all zu viele Menschen. es sind lediglich zwei Thresen geöffnet und auch der Balkon bleibt an diesem Tag geschlossen. Disconnected lassen sich von all dem natürlich nichts anmerken. Die Band trägt ihre Songs mit so viel Elan und Spielfreude vor, dass gar nicht erst der Eindruck erweckt wird, sie würden sich nicht wohlfühlen.

Die Songs präsentieren sich alle sehr melodisch und werden ausschließlich mit cleanen Vocals vorgetragen. Das freut den einen und nervt den anderen, dennoch ist die Band vom Musikstil ein gut ausgewählter Opener. Nach einer knappen halben Stunde verlässt die Band die Bühne auch schon wieder und macht Platz für The Raven Age.

Moderner Metal, starke Vocals und eine solide Bühnenshow

Von The Raven Age wird nun eine ganze Schippe an Heavy Metal-Spirit draufgelegt. Das Capitol ist mittlerweile auch besser gefüllt, dennoch haben alle Besucher genug Platz um sich herum, ohne sich eingeengt zu fühlen. Die Band wurde übrigens unter anderem von Georg Harris gegründet. Dieser ist der Sprössling von einem gewissen Steve Harris, dieser ist seines Zeichens wiederum Bassist bei Iron Maiden. Daher überrascht es auch nicht, dass sich im Publikum eine stabiler Altersquerschnitt finden lässt. Wer Iron Maiden Fan ist, der unterstützt auch Kids der Bandmitglieder. Gefühlt ist dies heute sowieso ein Abend für die ganze Familie.

The Raven Age werden ihrem Genre mehr als gerecht: Moderner Metal, starke Vocals und eine solide Bühnenshow sorgen für einen nicht unerheblichen Qualitätssprung. Zwischendurch sorgt die Band mit ihrem Riffing für kleine Überraschungen, die durchaus gut ankommen. Bei einem so professionellen Elternhaus überrascht das Dargebotene aber wenig. Guter Auftritt der Band, die nach etwas mehr als 30 Minuten ebenfalls die Bühne räumt, um das Finale einzuläuten.

Tremonti legen in bester Rockstar-Manier los

Tremonti starten ihre Show gegen 21.30 Uhr und legen in Rockstar-Manier direkt los. Das Tempo der Songs ist im Gegensatz zu den anderen Bands noch einmal wesentlich höher und auch die Bewegung auf der Bühne nimmt noch einmal merklich zu. Leider ist der Sound an diesem Abend nicht der Beste und können sich die Stärken der Songs zum Teil nicht zu 100 % entfalten. So kann aus der Stilbeschreibung der Band auch ohne Probleme die Worte Trash und Metal gestrichen werden.

Die erwähnte Rockstar-Manier spiegelt sich auch auf der Bühne wider und so mag dies auf den einen oder anderen vielleicht leicht überheblich wirken. Der Großteil der gut 300 Menschen im Publikum machen sich da aber zum Glück weniger Gedanken, sie feiern die Band richtig ab und machen so den Abend für die Band rund. Abschließend bleibt zu sagen, dass die Produktion in einer kleineren Location vermutlich mehr Atmosphäre erzeugt hätte. Doch so oder so wird das Publikum auf seine Kosten gekommen sein.

Tremonti

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The Raven Age

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Disconnected

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