Eins vorweg: bei Umbra Vitae handelt es sich um keine selbsternannte “Supergroup” die trotz enormen Talents keine gute Musik macht. Die sogenannten “Supergroups” sind meist entweder zeitraubende Geldgriffe oder leichte, unbedeutende Sammlungen von Liedern, die ihren Mitgliedern einfach ein weiteres kreatives Betätigungsfeld bieten. Umbra Vitae haben allerdings ein Ass im Ärmel und das heißt: Jacob Bannon. Bannon ist seit nun schon 30 Jahren Sänger der Hardcore-Helden Converge. Weitere Mitglieder der neuen Death Metal Band sind: Mike McKenzie (The Red Chord, Wear Your Wounds), Sean Martin (ex-Hatebreed, Wear Your Wounds, Twitching Tongues), Greg Weeks (The Red Chord, Labor Hex) und Jon Rice (ex-Job for a Cowboy, Uncle Acid). Produziert wurde Platte natürlich von Kurt Ballou (Gitarrist von Converge).
„Dieses Album versucht auch in keiner Weise, die vergangenen stilistischen Erfolge seiner verschiedenen Mitglieder nachzuahmen, sondern versucht, einen eigenen Klangraum zu schaffen.“
Geboten werden hier 10 knallharte Songs, wo fast alle nicht länger als drei Minuten gehen. Insgesamt kommt man auf eine Spiellänge von 26 Minuten. Was im positiven Sinne für dieses Geballer auch hinreicht. Es ist hart, verbreitet Angst und vernichtet alles, was sich in den Weg stellt. Bestimmt auch das Coronavirus.
Nach einem Instrumentalen, düsteren Intro, folgt der Eröffnungssong. “Ethereal Emptiness” ist blitzschneller Grindcore, der durch seine unaufhörlichen Blastbeats verschönert wird.
Der folgende Titel “Atheist Aesthetic” ist groove-orientierter, aber nicht weniger bösartig, er marschiert stampfend voran und setzt damit kraftvolle Akzente. Das bedrohliche ikonenhafte Kreischen von Jacob Bannon durchtränkt jedes einzelne Stück mit einer unheimlichen Angst und kommt besonders in dem kurzen Lied „Polluted Paradise“ zur Geltung.
Den einzigen Moment zum Aufatmen bekommt man in den kurzen Pausen zwischen den Liedern. Der Titeltrack “Shadow Of Life” ist der mit seinen vier Minuten der längste Song auf dem Album. Dieser bildet einen schönen Abschluss und das haarsträubende, überwältigende Spielgefühl nimmt sogar eine Wendung zum Black Metal an.
„Shadow Of Life“ ist ein Album mit verdammt aufregenden 26 Minuten. Die Band liefert halsbrecherische Tempowechsel mit heftiger Wucht und einprägsamer Melodik, wo es darauf ankommt. Dieses Album versucht auch in keiner Weise, die vergangenen stilistischen Erfolge seiner verschiedenen Mitglieder nachzuahmen, sondern versucht, einen eigenen Klangraum zu schaffen. “Shadow Of Life” vermischt Hardcore und Death Metal auf sehr effektive Weise und bietet eine willkommene Abwechslung bis zum nächsten Converge Album.
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