Various Artists – Punk Goes Pop Vol. 7

Es gibt Songs im Radio, die sind nur schwer zu ertragen. Vor allem, wenn man musikalisch eher in anderen Gefilden als des Mainstream-Pop umtriebig ist. Umso besser, dass es keine Seltenheit ist, dass sich Bands härterer Genre dem ein oder anderen Pop-Hit annehmen, um ihm eine eigene Note zu verpassen. So auch im Rahmen der Punk Goes Pop-Reihe, die mit Punk Goes Pop Vol. 7 die mittlerweile siebte Compilation auf den Markt bringt.

Punk Goes Pop mit hochkarätigen Gästen

Die US-Pop Punk Band State Champs startet zu Beginn gleich stark mit ihrer Coverversion von Shawn Mendes‘ „Stitches“. Härtere Töne schlagen Dance Gavin Dance in „That’s What I Like“ (Bruno Mars) an.

Das kalifornische Band New Years Day rund um Frontfrau Ashley Costello wählt ganz passend „Gangsta“ von Kehlani als Beitrag zur Compilation. Dieser wird sicherlich vielen als Soundtrack von Suicide Squad bekannt sein. Die Post Hardcore Durchstarter Capsize nehmen sich „Fake Love“ von Drake an und schaffen es, dem Charakter des Songs gerecht zu werden und ihm trotzdem die ganz eigene, unverkennbare Capsize-Note zu verpassen.

Auch die Briten Boston Manor wählen einen Song aus dem Suicide Squad Soundtrack und covern den Twenty One Pilots Song „Heathens“. Der überzeugt nicht nur durch den sympathischen britischen Akzent, sondern auch durch den deutlich rockigeren Einfluss. Dieser macht den Song sogar um einiges spannender als das Original.

Von Justin Bieber bis Ed Sheeran

„Can’t Feel My Face“ von The Amity Affliction (im Original von The Weeknd) wurde bereits im Vorfeld ins Rennen geschickt, samt Videos mit Zombies in den Hauptrollen. Andy Black und Juliet Simms haben sich hingegen keinen ganz einfachen Song ausgesucht. „When We Were Young“ stammt aus der Feder von Adele, an die es kaum ein Rankommen gibt. Der Black Veil Prides Frontmann und seine Frau machen allerdings gar keine so schlechte Figur.

Keine Pop-Cover-Compilation ohne Justin Bieber: Hier melden sich Grayscale mit „Love Yourself“ zu Wort. Ebenso Pflicht ist Ed Sheeran, an dem man heutzutage nirgendwo vorbei kommt. „Shape Of You“ wird von der Alternative Rock Band Eat Your Heart Out gecovert.

The Plot In You haben mit „Let It Go“ nicht etwa den Song aus dem Disney-Film „Frozen“ übernommen, sondern das Werk von James Bay. Wie einige Kollegen zuvor, haben auch Ice Nine Kills einen Soundtrack gewählt. Gecovert wurde der Fifty Shades Of Grey-Song „I Don’t Wanna Live Forever“. Mit den Growls hätte Taylor Swift wahrscheinlich so ihre Probleme bekommen.

Den krönenden Abschluss machen Seaway mit ihrer Version von The Chainsmokers‘ „Closer“ und Too Close To Touch mit “In The Name Of Love” (Martin Garrix & Bebe Rexha).

Coversong-Ritterschlag

Dass die Punk Goes Pop-Reihe bereits in die siebte Runde geht, beweist, dass dieses Konzept funktioniert. Es ist nicht neu, dass Bands aktuelle Hits aus dem Mainstream covern, um etwa besondere Aufmerksamkeit und zahlreiche YouTube-Klicks zu generieren. Es gibt einige Bands, die so bekannt und erfolgreich geworden sind. Punk Goes Pop genießt einen gewissen Kultstatus und darf vielleicht letztendlich sogar als eine Art Coversong-Ritterschlag gesehen werden.