Nachdem ihr zweites Album “Samsara” erst letztes Jahr erschienen ist, legen Venom Prison nach und veröffentlichen Neuaufnahmen Ihrer beiden EPs “Defy The Tyrant” und “The Primal Chaos” sowie zwei brandneue Titel. Erscheinen wird das ganz auf dem Label Prosthectic Records.
„Mein lieber Mann, was für ein Brett!“
Die Ballerbude aus Großbritannien
Venom Prison, die Ballerbude aus Großbritannien, sind seit 2015 immer besser geworden und mit Ihrem Erstling “Animus” bei anspruchsvollen Death-Metal-Fans nicht mehr wegzudenken. Ihre Nachfolge-Veröffentlichung “Samsara” festigte sie als eine ernstzunehmende Kraft, mit der man in der Welt des Metal rechnen muss und ebnete den Weg für eine Reihe von hochkarätigen Shows und Festival-Slots rund um den Globus. Unter normalen Umständen wären Venom Prison in diesem Jahr bei der Parkway Drive Tour mit Hatebreed dabei gewesen. Bei den Ersatzterminen ist Band aus Wales leider nicht mehr dabei.
Über Ihre Entscheidung, Ihre frühesten Stücke noch einmal aufzugreifen, sagt die Band:
„‚Primeval‘ ist eine Momentaufnahme der früheren Tage von Venom Prison zu einfacheren Zeiten, in denen wir uns tagelang in einen Raum eingeschlossen haben, um die frühe Inkarnation dessen zu schaffen, was unsere erste Sammlung von Liedern werden sollte. Unsere erste Veröffentlichung/Demo Defy The Tyrant entstand in der Folge, und wir hätten nie gedacht, dass dies dazu führen würde, von Prosthetic Records aufgegriffen zu werden oder durch die Welt zu touren. Das wurde der Startschuss für Tourneen und Festivals zwischen dem Studio und dem Schreiben, einschließlich dessen, was The Primal Chaos werden sollte. Angesichts des gegenwärtigen Klimas und der globalen Pandemie-Situation hielten wir es für angebracht, unser frühes Material so zu verpacken, dass es in einer Form präsentiert wird, wie es immer beabsichtigt war.“
Altbewährtes währt am längsten
Die ersten Veröffentlichungen “Defy The Tyrant” und “The Primal Chaos” stammen aus dem Jahr 2015. Es sind umwerfend brutale Werke, die heute noch genauso aufschlussreich sind, wie damals. Das Re-Recording hat den älteren Stücken definitiv gutgetan, da der ursprüngliche Sound stellenweise doch recht rumpelig war. Damit werden die beiden älteren EPs auf die gleiche Qualität gehoben wie die Studioalben der Band.
Die beiden neuen Songs “Defiant To The Will Of God” und “Slayer Of Holofernes” zeigen die Richtung, die Band in Zukunft bestreiten wird. Der Klang ist deutlich sauberer und hier und da ein hin herspringen in verschieden Musikstilen. Die Songs sind deutlich technischer und die Strukturen komplizierter, was auf dem Album “Samsara” schon zu erkennen ist. Ganz besonders fällt der Chorgesang sowie der abwechslungsreiche Gesangsstil bei “Slayer Of Holofernes” auf.
Was für ein Brett
Alle Songs können von vorne bis hinten überzeugen, machen auch noch nach mehrfachem Hören ungemein Spaß und zeigen deutlich, wie sich die Band weiterentwickelt hat. Stimmlich hat Frontfrau Larissa Stupar im Vergleich zu damals auch ordentlich an Volumen zugelegt. Eine sehr schöne und nützliche Compilation wurde hier produziert. Die durch zwei starke neue Songs ergänzt wird. Mein lieber Mann, was für ein Brett! Kann man so machen, Daumen hoch!