Volumes – Different Animals

Es wurde wohl kaum ein anstehendes Album im Vorfeld so gehyped wie „Different Animals“ der Los Angeles Metalcore-Combo Volumes. Schließlich liegt „No Sleep“ nun auch gut drei Jahre zurück, also wurde es mehr als Zeit, dass die Kalifornier uns ein neues Album um die Ohren hauen. Im Vorfeld sickerte schon durch, dass „Different Animals“ anders sein soll. Man darf also gespannt sein.

Alles beim Alten

Der Opener „Waves Control“ brettert jedoch in alter Volumes-Manier erst einmal ordentlich los. Brachiale Riffs und eine gehörige Portion Groove laden zum Kopfnicken ein. Auch die nächsten vier Songs schlagen in die gleiche Kerbe, mal ein wenig ruhiger und etwas elektrolastiger, aber definitiv gut hörbar. Was jedoch hier schon negativ auffällt ist, dass bereits diese Songs etwas zu gleich klingen. Das liegt zum einen am sehr prägnanten Gitarrensound und zum anderen am fast identischen Tempo der Songs.

Ab dem Interlude werden jedoch, wie von den Kaliforniern versprochen, zum Teil andere Töne angeschlagen und herumexperimentiert. Für „On Her Mind“ wurde zum Beispiel Rapper Pouya mit ins Boot geholt. In „Pullin‘ Shades“ setzen Volumes hauptsächlich auf elektronische Sounds. Es ist also doch noch das versprochene „Different Animal“ geworden.

Experimente und anderer Schnickschnack

Ob das jedoch gut ist, ist eine ganz andere Frage. Bei „Pullin‘ Shades“ funktioniert dies sehr gut und kommt dadurch schon fast hymnenhaft daher. Aber vor allem beim bereits angesprochenen „On Her Mind“ wirkt der Song durch den Einsatz von Rapper Puoya wie ein viel zu buntes Patchworkgebilde. Deswegen zündet der Song überhaupt nicht. Als völlig belanglos erweist sich auch der letzte Song vom Album namens „Left for Dead“. Stumpfe und sich wiederholende Gitarrenriffs, eintönige Shouts und wieder diese unnötigen Elektrobeats machen den Song zum definitiv schlechtesten und unnötigsten Song auf dem Album.

Volumes zeigen sich auf „Different Animals“ zwar experimentierfreudig, doch leider geht dies auch etwas zu oft in die Hose. Das Motto „Weniger ist mehr“ gilt also auch hier. An den Stellen, an denen nicht experimentiert wird, klingt vieles gleich. Schade eigentlich.

Video: Volumes – Left For Dead