Am Donnerstag, den 14. März 2024, steht der Konzertabend im Lux mal wieder unter dem Motto „Destroy The Bourgoise Culture“. Denn unser aller Lieblings-Dänen The Movement sind zu Gast. Das Trio um Lukas Sherfey ist seit Jahren in Hannover und Umgebung immer wieder gern gesehen und hast sich in der Zeit eine kleine aber feine Fangemeinde erspielt. Als Support sind Macsat dabei.
Macsat: Wilder Punkrock, weise Texte
Es ist ein durchaus Lauer Abend, dieser 14. März, ein erster richtiger Frühlingsvorbote. Doch vor allem drinnen im Lux wird es schnell warm. Das liegt auch an der guten Performance von Macsat, die pünktlich um 20 Uhr mit ihrem Set starten. Das Quintett kann dabei von Beginn an mit einer Mischung aus Ska, Punkrock und Reggae sowie mal deutschen, mal englischen Texten überzeugen. Im Gepäck hat die Band aus Münster das aktuelle Album „Turn It Up“. Und werden u.a. Songs wie „Run Run Run“ oder der gleichnamige Titeltrack gespielt. Dazu gibt es „Mittelfinger raus“ oder Rhytm & Booze“ von den älteren beiden Machwerken zu hören. Die Band kommt sehr sympathisch rüber und hat richtig Spaß. Die Songs handeln u.a. von den Gründen, warum die Band diesen Quatsch regelmäßig macht, unterwegs zu sein und auf dem Boden zu pennen, wie Sänger Claas erklärt. An diesem Wochenende ist man auf Mini-Tour mit The Movement, mit dessen Sänger Lukas man auch schon einen Song aufgenommen hat. Nach dem Auftritt in Hannover stehen auch noch Berlin und Bamberg auf dem Programm. Mit diesem Support kann man da sowieso nicht viel falsch machen. Zum Abschluss gibt es noch „Das letzte Hemd“, dann ist nach 35 kurzweiligen Minuten Schluss. Starker Auftakt.
The Movement: Mod im Anzug
Auch wenn Macsat sich wirklich beeilt haben, so dauert es noch fast eine dreiviertel Stunde bis The Movement auf die Bühne kommen – in Anzug und Krawatte. Gegen 21:20 Uhr ist es dann soweit. Das Lux ist zu diesem Zeitpunkt mehr als gut gefüllt. Circa 150 Leute haben an diesem Wochentag den Weg in den kleinen Club in Linden-Mitte gefunden. Die lange Wartezeit hatte sich aber direkt gelohnt, denn das Trio legt explosiv los und hört damit im Grunde die kommenden 65 Minuten auch nicht mehr auf. Nach einem kurzen Intro mit „Freedom“ als Thema geht es mit „Revolt“ in die Vollen.
Es folgt „Sound of The Youth“ vom aktuellen Album „Future Freedom Time” aus dem Jahr 2020. Probleme an der Snaedrum sind kein wirkliches Hindernis, da der Roadie und Fotograf direkt ein neues Spielgerät besorgt. The Movement haben richtig Bock, das sieht man nicht nur Frontmann Lukas an, sondern auch Drummer Alex und Bassist Sebastian, der sich als erstes seines Jacketts entledigt – später folgt auch noch das Hemd. Der Bassist ist sowieso sehr agil unterwegs, liegt mal auf dem Boden der Bühne, springt vom Drumkit oder wirbelt über die kleine Lux-Bühne. Schnell reißt die erste Seite seines Basses, aber auch dies hält die Kopenhagener an diesem Abend nicht auf.
Klasse Show: Hits, Hits, Hits
Ansagen gibt es wenig. Lukas Scherfey wirkt fast etwas schüchtern da auf der Bühne, aber auch dankbar für den tosenden Applaus, der jedem Songs folgt und die immer größer werdende Pogotraube vor der Bühne. Musikalisch mischen The Movement Power Pop, mit Mod Punk, wobei es textlich um sozialkritische und marxistische Themen und Thesen geht. Weiter geht es u.a. mit „Future, Freedom, Time“, „Revolutionary Sympathies“,, “Rudie” „Got Marx“ oder „Losing You“. Die Setlist besteht aus einem Best Of aller bisher veröffentlichten Studioalben, oder besser ausgedrückt: Es gibt’s Hits, Hits und noch mehr Hits auf die Ohren.
Was für eine intensive und gute Show. Die Band spielt wirklich ganz groß auf und legt immer noch einen Top-Hit nach. „Lights Out“ fehlt genauso wenig wie „Control Your Temper“ „Karl Marx“ oder „A Little Rain“. Nach 55 Minuten verlässt man die Bühne, bleibt aber direkt daneben stehen und entert wenig später diese erneut, um dann mit „Turn Away Your Faces“ und „No Regrets“ diesem Abend das perfekte Ende bzw. die Krone aufzusetzen. Dann ist Schluss und die Anwesenden flüchten aus der Sauna-Lux erst einmal ins Freie. Wieder einmal ein toller Auftritt von The Movement. Die Band kommt übrigens Anfang September erneut in die Region Hannover und spielt dann auf dem Sarstedt Open Air. Ein Muss! Klasse Konzert, nicht mehr und nicht weniger!